Hanzal E |
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Die "Single-Shot-Therapie" für Patientinnen mit unkompliziertem Harnwegsinfekt Journal für Urologie und Urogynäkologie 1999; 6 (5) (Ausgabe für Österreich): 31-36 Volltext (PDF) Summary Keywords: Fosfomycin-Tromethamol, Harnwegsinfekt, Monuril, Single-Shot-Therapie, Urogynäkologie, Urologie Der Harntrakt ist bei der Frau aus anatomischen und hormonellen Gründen einer der häufigsten Angriffspunkte bakterieller Infektionen. Als Risikofaktoren gelten Kohabitationen, die Verwendung bestimmter Kontrazeptiva (spermizide Creme und/oder Scheidendiaphragma) und vorangegangene Zystitiden. Unkomplizierte Harnwegsinfekte sind mittels gezielter Anamnese, klinischer Untersuchung und Streifentest im Rahmen einer abgekürzten Diagnostik leicht festzustellen. Der Verzicht auf eine antibiotische Therapie ist aufgrund der möglichen gefährlichen Folgen (Pyelonephritis, Urosepsis, Nierenversagen) medizinisch nicht vertretbar. Erfahrungsgemäß ist allerdings die Patientencompliance ein Problem, die neben der Gefahr der Reinfektion auch die Möglichkeit der Resistenzentwicklung birgt. Der Trend in der Therapie der unkomplizierten Harnwegsinfektion geht daher zur Kurzzeitbehandlung (3 Tage) mit potenten bakteriziden Substanzen. Mit der Zulassung von Fosfomycin-Tromethamol (Monuril®) steht darüberhinaus neuerdings ein Präparat zur Verfügung, das mit einer oralen Einmaldosis eine hohe Wirksamkeit bietet, die sich mit der mehrtägigen Gabe anderer Substanzen auch im Nebenwirkungsprofil vergleichen läßt. Aus gynäkologischer Sicht ist außerdem beachtenswert, daß Fosfomycin-Tromethamol auch beim Harnwegsinfekt in der Schwangerschaft eingesetzt werden kann. Die Single-Shot Therapie mit Fosfomycin-Tromethamol (Monuril®) kann somit als wirksame und sichere Behandlungsmethode des akuten unkomplizierten Harnwegsinfektes gelten. |