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Aeberli D, Schmid H-P  
Fragmentierungsarten von Nierensteinen unter extrakorporaler Stoßwellenlithotripsie: eine multivariate Analyse

Journal für Urologie und Urogynäkologie 1999; 6 (3) (Ausgabe für Österreich): 20-25

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Keywords: ESWLextrakorporale StoßwellenlithotripsieFragmentNierensteineUrologie

Das primäre Ziel dieser retrospektiven Studie war die Evaluation von routinemäßig anwendbaren Kriterien, welche die Fragmentierung von Nierensteinen unter extrakorporaler Stoßwellenlithotripsie (ESWL) voraussagen können. Die Serie umfaßte 202 konsekutive Patienten (121 Männer, 81 Frauen) mit einem medianen Alter von 48 Jahren (19-81 Jahre), die an der Urologischen Universitätsklinik Bern mit dem originalen Dornier HM-3 behandelt wurden. Einschlußkriterien waren Einzelsteine von 10-30 mm Größe mit Lage im Nierenbeckenkelchsystem. Die Steine wurden im Abdomen-Leerbild nach ihrer Lage, Größe, Form, Dichte (im Vergleich zur 12. Rippe), Struktur und Oberfläche beurteilt. Weiter wurden Alter, Geschlecht und Body-Mass-Index des Patienten berücksichtigt. Die Desintegration wurde am 1. Tag nach ESWL mittels Abdomen-Leerbild dokumentiert. Zielwert der Analyse war die binäre Variable steinfrei versus Restfragmente, gegen die alle präoperativen Parameter mittels multivariater logistischer Regression getestet wurden. Die Erfolgsrate betrug 95,5 %; 42 Patienten (20,8 %) waren steinfrei und 151 Patienten (74,7 %) hatten sog. klinisch insignifikante Restfragmente (5 mm oder kleiner). Von den Männern waren 14,9 %, von den Frauen 29,6 % steinfrei (p = 0,01). Alle anderen Parameter erreichten keine statistische Signifikanz, möglicherweise aufgrund zu kleiner Subgruppen (fehlende statistische Macht). Die Desintegrationsrate des HM-3 für Nierensteine ist insgesamt ausgezeichnet, bei Frauen noch besser als bei Männern. Gerade wegen dieser hohen Erfolgsrate wären größere Patientenzahlen notwendig, um eventuelle Unterschiede zwischen den präinterventionellen Parametern definieren zu können.
 
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