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Prause W et al.  
Schlaflaboruntersuchungen bei somatoformer Schmerzstörung assoziiert mit Insomnie: gehäuftes Auftreten von periodischen Beinbewegungen im Schlaf (PLMS)

Journal für Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie 2006; 7 (2): 43-48

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Abb. 1: PLS-Index Abb. 2: Schlafstadien



Keywords: InsomniePLMSPsychiatrieSchlafforschungSchmerz

Einleitung: Patienten mit somatoformer Schmerzstörung (ICD-10: F45.4) leiden sehr häufig an komorbiden Schlafstörungen, wobei sich in jüngsten Untersuchungen auch ein vermehrtes Auftreten des Restless-Legs-Syndroms (RLS) fand. Ziel dieser Studie war, im Rahmen von Schlaflaboruntersuchungen die objektive und subjektive Schlaf- und Aufwachqualität unter besonderer Berücksichtigung der periodischen Beinbewegungen im Schlaf (PLMS) bei dieser Patientengruppe zu bestimmen. Methode: 15 ambulante Patienten (7 Frauen, 8 Männer, mittleres Alter: 50,1 ± 11 Jahre) mit der Diagnose einer somatoformen Schmerzstörung und einer Insomnie wurden 2 Nächte im Schlaflabor untersucht (1. Nacht: Adaptationsnacht, 2. Nacht: Basisnacht). Die polysomnographische Auswertung erfolgte mit einem kürzlich entwickelten automatischen Schlafstadienklassifikationssystem (Somnolyzer 24 x 7). Die Patienten wurden mit alters- und geschlechtsentsprechenden gesunden Probanden der Siesta-Normdatenbank verglichen. Ergebnisse: Die Patienten wiesen im ersten Viertel der Nacht eine Zunahme von REM-Schlaf und eine Abnahme von Tiefschlaf (Stadium 3) auf. Im letzten Viertel der Nacht kam es zu einer geringen Tiefschlafvermehrung zuungunsten von Leichtschlafstadium S1. 11 der 15 Patienten (73,3 %) zeigten – teils deutlich – erhöhte PLMS. Der PLMS-Index betrug durchschnittlich 16 ± 16,4. Konklusion: Während eine erhöhte Prävalenz von RLS bei Patienten mit somatoformer Schmerzstörung bereits beobachtet wurde, zeigt sich nun auch, daß periodische Beinbewegungen im Schlaf bei dieser Patientengruppe überproportional häufig auftreten.
 
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