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Titscher G  
Psychologische Aspekte der kardiologischen Telemedizin

Journal für Kardiologie - Austrian Journal of Cardiology 2006; 13 (7-8): 234-238

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Keywords: KardiologieNeue MedienTelemedizin

Die Kardiologie ist eine Fachdisziplin mit vielen Möglichkeiten für den Einsatz der Telemedizin. Wichtige Ziele sind beispielsweise die Reduktion des plötzlichen Herztodes oder die Früherkennung eines Myokardinfarkts. Andere Anwendungsgebiete sind Gesundheitsinformationen sowohl für Patienten als auch für medizinisches Fachpersonal und Monitoring-Programme bei Patienten unterschiedlicher Krankheitsgruppen (z. B. Herzinsuffizienz, Hypertonie). Der Umgang mit den neuen Medien bringt Änderungen mit sich, auf die sich die Ärzte einstellen werden müssen. Diese Änderungen betreffen das Patientenverhalten, die Arzt-Patient-Beziehung, neue Fortbildungsangebote, aber auch eine Konfrontation mit ungewohnten Marketingstrategien telemedizinischer Konzerne. Positive ("expert patient") und negative Auswirkungen ("context mismatch") der Überinformation durch das Internet werden besprochen. Von besonderer Bedeutung sind psychologische Aspekte beim Telemonitoring. Themen wie Angst, Unsicherheit, Abhängigkeit und Kontrolle können bei Patienten aktiviert werden und den Krankheitsverlauf beeinflussen. Die Telemedizin führt zu einer Reduktion direkter Arzt-Patient-Kontakte und des gewohnten ärztlichen Gesprächs. Die indirekte Interaktion läßt nur eine verbale, aber keine averbale Kommunikation zu und ändert die Arzt-Patient-Beziehung. Die neuen Möglichkeiten der Telemedizin erfordern vom Arzt einen reflektierten Umgang mit den damit verbundenen Veränderungen. Die Berücksichtigung psychologischer Aspekte ist dafür erforderlich.
 
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