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Rosenberger M  
Kinder-Segen - und wenn er ausbleibt? Biblische und theologische Erwägungen

Journal für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie - Journal of Reproductive Medicine and Endocrinology 2006; 3 (5): 315-318

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Keywords: EthikIn-vitro-BefruchtungJudentumKatholizismusKinderlosigkeitTheologie

Der Artikel fragt nach, wie aus der Sicht katholischer Ethik mit ungewollter Kinderlosigkeit umgegangen werden kann und soll. Die Bibel, die dieses Problem relativ breit belegt, wertet Kinderlosigkeit als Strafe Gottes und Schande. Deshalb ist alles zu tun, was der Kinderlosigkeit abhelfen kann. Allerdings ist diese Wertung darin begründet, daß Kinderlose im Alter ohne Fürsorge und Pflege dastanden und daß ihnen ein Fortleben im Familiennamen (in der Vorstellung Israels die einzige Möglichkeit eines Weiterlebens nach dem Tod) verwehrt blieb. Heute hingegen steht Kinderlosigkeit im Horizont der modernen Leistungsgesellschaft und wird als Versagen empfunden. Wie ist in diesem Kontext die assistierte Reproduktion zu bewerten? Für das päpstliche Lehramt ist sie generell abzulehnen, weil sie die liebende Vereinigung der Partner und die Zeugung des Lebens auseinanderreißt. Für die meisten MoraltheologInnen hingegen ist die homologe Befruchtung akzeptabel, wenn sie als letztes Mittel innerhalb einer stabilen Partnerschaft eingesetzt wird. Auch dann bleibt aber die große Herausforderung einer angemessenen Beratung vor und nach erfolgter assistierter Reproduktion. Diese muß medizinisch realistisch die Chancen und Mißerfolgswahrscheinlichkeiten aufzeigen und psychosozial gründlich die Motivationen des Paares und deren Umgehen mit Belastungen abklären.
 
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