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Maake C, John H  
Genexpression der überaktiven Blase am Beispiel von Smoothelin

Journal für Urologie und Urogynäkologie 2007; 14 (1) (Ausgabe für Österreich): 14-17
Journal für Urologie und Urogynäkologie 2007; 14 (1) (Ausgabe für Schweiz): 13-16
Journal für Urologie und Urogynäkologie 2007; 14 (1) (Ausgabe für Deutschland): 14-17

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Abb. 1: M. Detrusor Abb. 2: RT-PCR Abb. 3: Laser Capture Microdissection Microscopy



Keywords: hyperaktive BlaseStudieUrologie

Einleitung: Faktoren, welche zur Pathoätiologie der überaktiven Blase beitragen, sind bisher nur unzureichend bekannt. Die vorliegende Studie befaßt sich mit dem Kompartiment der glatten Muskulatur und möglichen Änderungen von Smoothelin, einem Markerprotein für glatte Muskelzellen des kontraktilen Phänotyps. Patienten und Methoden: Detrusorbiopsien wurden von überaktiven (n = 13) und von normokontraktilen, nichtobstruktiven Blasen (n = 8) gesammelt. Es wurde eine Urodynamik durchgeführt und bei Patienten mit Blasenüberaktivität eine Unterteilung in überaktive instabile Blasen (n = 7) und überaktive stabile Blasen (n = 6) vorgenommen. Gefrorene Biopsien wurden mit den Methoden der Immunfluoreszenz und der Reverse Transcriptase (RT) Polymerase Chain Reaction (PCR) analysiert. Außerdem wurden aus Gefrierschnitten mittels Laser Capture Microdissection Areale von Detrusormuskulatur isoliert und mit real-time PCR unter Verwendung von Primer/Probes für Smoothelin Varianten untersucht. Ergebnisse: Immunhistochemische und RT-PCR-Analysen zeigten, daß im menschlichen Detrusor Smoothelin exprimiert wird. Von den drei Varianten waren allerdings nur Varianten 1 und 2 detektierbar. Im Vergleich zu den Kontrollen war in Patienten mit überaktiver Blase im Detrusor signifikant mehr Smoothelin der Variante 1 vorhanden. Dieses Ergebnis war in Patienten mit überaktiver instabiler Blase noch deutlicher ausgeprägt als in Patienten mit überaktiver stabiler Blase. Die Differenz zwischen beiden Patientengruppen war aber statistisch nicht signifikant. Schlußfolgerungen: Unsere Ergebnisse weisen darauf hin, daß das Syndrom der überaktiven Blase mit Veränderungen myogener Parameter, wie eine erhöhte Smoothelinexpression, einhergehen. Unsere Studie untermauert außerdem die neue Definition des "overactive bladder syndrome" der International Continence Society, nach welcher "sensory urge" und "detrusor instability" eine gemeinsame klinische Entität bilden.
 
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