Lamm G et al. | ||||||
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Persistierendes Foramen ovale - Ergebnisse nach Verschluß mit dem Amplatzer-Okkluder - Ein Singlezentrum-Bericht Journal für Kardiologie - Austrian Journal of Cardiology 2007; 14 (7-8): 218-223 Volltext (PDF) Summary Abbildungen
Keywords: Amplatzer-Occluder, Kardiologie, persistierendes Foramen ovale, PFO, Studie Der Verschluß eines persistierenden Foramen ovale (PFO) mittels perkutaner Kathetertechnik ist eine gängige Alternative zu einem chirurgischoperativen Vorgehen bzw. lebenslänglicher plättchenhemmender Therapie oder oraler Antikoagulation. Wir untersuchten retrospektiv das Outcome von Patienten mit perkutanem Schirmchenverschluß. Von Jänner 2003 bis Dezember 2005 wurde bei insgesamt 33 Patienten (mittleres Alter 43 ± 12,7 Jahre; 15 Männer) ein perkutaner PFO-Verschluß mit einem Amplatzer-PFO-Okkluder durchgeführt. Bei 11 Patienten war neben dem PFO zusätzlich ein Vorhofseptumaneurysma vorhanden. Bei 26 Patienten (78 %) war anamnestisch ein ischämischer zerebraler Insult erhebbar, bei 6 (18 %) eine transitorische ischämische Attacke und bei einem Patienten beides; ein zerebraler Insult trat als taucherassoziiertes Ereignis auf. Bei 11 Patienten war mehr als ein zerebrovaskuläres Ereignis aufgetreten (bei 5 Patienten 3 und bei 6 Patienten 2 Ereignisse). Bei keinem der Patienten war ein Diabetes mellitus erhebbar, eine arterielle Hypertonie bestand in 7 Fällen, eine Dyslipidämie in 12 und eine positive Familienanamnese für zerebrovaskuläre Ereignisse in 16 Fällen. 7 Patienten waren Raucher. Der perkutane Schirmchenverschluß war bei 31 Patienten (94 %) erfolgreich; bei 2 Patienten konnte das sehr kleine PFO nicht sondiert werden. Es traten keine periinterventionellen Kmplikationen auf. Im Follow-up fand sich in der durchgeführten transösophagealen Echokardiographie kein Restshunt; bei allen 31 Patienten zeigte sich ein kompletter PFO-Verschluß. Bei einem Patienten kam es 5 Monate nach Intervention zu einem prolongierten reversiblen ischämischen neurologischen Defizit (PRIND); eine zu diesem Zeitpunkt durchgeführte transösophageale Echokardiographie zeigte einen neu aufgetretenen kleinen Thrombus an der linksatrialen Seite des Amplatzer-Schirmchens. Der perkutane PFO-Verschluß ist eine sichere Methode, verbunden mit einer hohen Erfolgsrate und niedrigen Inzidenz von periinterventionellen Komplikationen und wiederauftretenden thromboembolischen Ereignissen. |