Bühler K et al. |
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Das Deutsche IVF-Register (DIR) 2007 Journal für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie - Journal of Reproductive Medicine and Endocrinology 2008; 5 (1): 45-48 Volltext (PDF) Summary Keywords: Deutsches IVF-Register, Deutschland, DIR, Gynäkologie, IVF, Schwangerschaftsrate Die systematische Datenerhebung im Bereich der Reproduktionsmedizin wird in Deutschland seit mehr als 25 Jahren durchgeführt. Waren es 1982 noch 5 Zentren, aus denen Daten zu 742 Therapiezyklen zusammengetragen wurden, so waren es 2006 Daten zu 61.581 Zyklen aus 121 Zentren. Dabei existiert auch 2006 eine im internationalen Vergleich sehr hohe Datenqualität mit mehr als 95 % als plausibel eingestufter Datensätze, von denen auch mehr als 80 % prospektiv erhoben worden sind. Bei Punktionszyklen liegt die Prospektivität seit Jahren über 90 %. Gesetzesänderungen im Jahre 2004 haben zu einer erheblichen Reduktion der in Deutschland durchgeführten Therapiezyklen geführt. Im Vergleich zu 2002 wurden im Jahre 2006 63,5 % weniger IVF-Zyklen und 26,7 % weniger ICSI-Zyklen durchgeführt. Es ist auch festzuhalten, dass das Durchschnittsalter der Paare seit 2004 um 1,5 Jahre zugenommen hat. Schwangerschafts- und Geburtsraten sind trotz der in Deutschland bestehenden restriktiven Gesetze als gut zu werten. Bei adäquater Ovarreaktion ergibt sich bei Frauen bis zum Alter von 35 Jahren im IVF-Verfahren eine Rate von 41 % pro ET und im ICSI-Verfahren von 39 %. Sehr erfreulich ist, dass der Anteil der geborenen Drillingskinder wegen zurückhaltender Transferpolitik der Zentren um mehr als 75 % abgenommen hat und in dieser Zeit die Schwangerschaftsrate trotzdem kontinuierlich verbessert werden konnte. In solchen Ergebnissen drückt sich die hohe Qualität der Reproduktionsmedizin in Deutschland aus, die deshalb einen Vergleich mit ausländischen Zentren nicht zu fürchten braucht. |