Kahlert P et al. |
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Perkutaner Aortenklappenersatz - Eine neue Alternative zur Operation? Journal für Kardiologie - Austrian Journal of Cardiology 2008; 15 (5-6): 124-131 Volltext (PDF) Summary Keywords: Aortenklappe, Kardiologie, Stenose, Valvuloplastie Die degenerative kalzifizierte Aortenklappenstenose ist der häufigste erworbene Herzklappenfehler. Die Prognose dieser Erkrankung ist nach Auftreten von typischen Symptomen der klassischen Trias Belastungsdyspnoe, Angina pectoris und Synkope schlecht, auch unter Ausschöpfung der medikamentösen Therapie. Standardtherapie ist seit Langem der operative Klappenersatz, der bei geeigneten Kandidaten mit niedrigem Risiko durchgeführt werden kann. Die betroffenen Patienten gehören jedoch häufig einer höheren Altersgruppe in der 8. und 9. Lebensdekade an, in der sich Begleiterkrankungen und Komorbiditätsfaktoren finden, die zu einer signifikanten Erhöhung der operativen Morbidität und Letalität führen, sodass die Operation in einem großen Anteil der Fälle unterbleibt. Das weitere Therapiespektrum ist limitiert: Die perkutane Aortenklappenvalvuloplastie – bisher die einzige interventionelle Alternative – bietet keine dauerhafte Therapie und stellt lediglich ein palliatives Konzept dar. Mit der Entwicklung des perkutanen kathetergesteuerten Herzklappenersatzes hat nun allerdings ein neues Zeitalter der Therapie der Aortenklappenstenose begonnen, in dem als Alternative zum chirurgischen Aortenklappenersatz ein innovatives, minimal-invasives Verfahren zur dauerhaften Behandlung dieser bisher inoperablen Hochrisikopatienten zur Verfügung steht. Erste Ergebnisse sind vielversprechend. Während momentan jedoch noch enge Einschlusskriterien die Anzahl potentieller Kandidaten limitieren, wird diese Methode nach Ausweitung auf ein breiteres Patientenkollektiv in naher Zukunft eine wichtige Therapieoption der Aortenklappenstenose darstellen. |