Brehm BR et al. |
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Die vasodilatatorischen Eigenschaften von Testosteron Blickpunkt der Mann 2008; 6 (4): 26-28 Volltext (PDF) Summary Praxisrelevanz Keywords: Endokrinologie, Kardiologie, Testosteron Bei Männern besteht ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer koronaren Herzerkrankung. Frauen hingegen besitzen bis zur Menopause einen Schutz. Dies führte zu der Hypothese, dass sich Androgene nachteilig auf die Entwicklung einer koronaren Herzerkrankung, aber auch auf die Entwicklung einer arteriellen Hypertonie auswirken. Testosteron besitzt interessanterweise wie Östrogene eine vasodilatatorische Wirkung. Diese wird aber, im Gegensatz zu den Östrogenen, nicht durch Stickstoffmonoxid vermittelt. Diese vasodilatatorische Eigenschaft wird akut induziert. Der Mechanismus scheint aber nicht über die klassischen Androgenrezeptoren vermittelt zu sein, viel mehr werden wahrscheinlich Testosteron-abhängige Kalium- oder Kalziumkanäle aktiviert. Klinisch konnte nachgewiesen werden, dass die akute Gabe von Testosteron ST-Streckensenkungen bei Patienten mit Angina pectoris mindert. Auch die chronische Testosteronverabreichung führt zu verbesserten Angina-freien Laufstrecken bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung. Studien müssen zeigen, ob Testosterongaben zu einer symptomatischen oder prognostischen Verbesserung der koronaren Herzerkrankung bei männlichen Patienten führen. |