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Wurm G et al.  
Chirurgische Möglichkeiten bei Epilepsie

Journal für Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie 2001; 2 (2): 36-46

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Keywords: EpilepsieEpilepsiechirurgieNeurochirurgie

Epilepsie ist eine der häufigsten Erkrankungen des Nervensystems; sie betrifft 0,5-1 % der Bevölkerung, geschätzt etwa 50 Millionen Menschen weltweit. Trotz der Entwicklung neuer antiepileptisch wirksamer Medikamente erweisen sich bis zu 30 % der Patienten als medikamentös refraktär. Laut Hochrechnungen aus internationalen Vergleichszahlen gibt es in dieser Patientengruppe allein in Österreich 6000 Patienten, die von einer epilepsiechirurgischen Intervention profitieren würden, und jährlich kommen etwa 170 Patienten dazu. Patienten, die nicht zufriedenstellend auf die medikamentöse Therapie ansprechen, sollten daher an einem spezialisierten Epilepsiezentrum vorgestellt werden. Mittels oft aufwendiger Untersuchungen können dort im Rahmen der prächirurgischen Abklärung operativ behandelbare Syndrome abgegrenzt und schließlich dem chirurgischen Eingriff zugeführt werden. Technische Errungenschaften auf diagnostischer und operativer Seite haben in den letzten Jahren zu einem beträchtlichen Aufschwung der Epilepsiechirurgie geführt. Verschiedene resektive, diskonnektierende und stimulierende Verfahren werden für den einzelnen Patienten evaluiert und durchgeführt. Am häufigsten und erfolgreichsten sind temporale und mesiotemporale Resektionen, die in 70-80 % zur Anfallsfreiheit führen. Aufgrund der großen sozialmedizinischen und volkswirtschaftlichen Bedeutung des Krankheitsbildes Epilepsie wäre eine Sensibilisierung auf die chirurgische Behandlungsmöglichkeit wünschenswert.
 
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