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Beckmann MW et al.  
Hormonersatztherapie nach Mammakarzinom - Risiko oder Berechtigung?

Journal für Menopause 2001; 8 (2) (Ausgabe für Schweiz): 14-18
Journal für Menopause 2001; 8 (2) (Ausgabe für Deutschland): 14-18
Journal für Menopause 2001; 8 (2) (Ausgabe für Österreich): 14-18

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Keywords: MammakarzinomMenopausePrävention

Ovarielle Steroidhormone (SH), z. B. Estrogen (E) und Progesteron (Pg), vermitteln ihre vielfältigen zellulären und organspezifischen Funktionen über Steroidhormonrezeptoren(SH-Rezeptoren). In der Mamma und im Endometrium werden SH-Rezeptoren ubiquitär exprimiert, sodaß das SH-vermittelte Signal und die zellulären Effekte ausgeführt werden können. Parallel zur SH-abhängigen Signalkette werden physiologische Zellfunktionen von Proto-Onkogenen und Tumorsuppressorgenen reguliert. Interaktionen zwischen diesen intrazellulären Signalketten stehen im Gleichgewicht. Fehlfunktionen in einem oder im Zusammenspiel dieser Regulationssysteme sind Schlüsselschritte zur malignen Transformation von unterschiedlichen Zellen. Der Einsatz der Hormonersatztherapie (HRT) zeigt eine geringe Risikoerhöhung für die Entstehung eines Mammakarzinoms (MCa) - unabhängig von der Art des Präparates - bei gleichzeitig reduzierter Gesamtmortalität der HRT-Einnehmerinnen. In der MCa-Prävention reduzieren Antiestrogene, wie z. B. Tamoxifen (TAM) oder Raloxifen (RLX) alleine oder auch in Kombination mit HRT, die MCa-Inzidenz von Frauen mit niedrigem MCa-Risiko. In der MCa-Therapie ist der Einsatz von Antiestrogenen, Aromataseinhibitoren bzw. GnRH-Analoga eine der Therapiesäulen. Gegenstand von wissenschaftlichen Untersuchungen und in der Diskussion ist derzeit der HRT-Einsatz bei Patientinnen mit Z. n. MCa. Für die MCa-Prävention mit Antiestrogenen und HRT sowie den Einsatz von HRT nach Karzinomerkrankungen fehlen derzeit prospektive Daten zur Mortalität, sodaß beide Indikationsstellungen zurückhaltend gehandhabt werden sollten.
 
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