Wiebel B et al. | ||||||||
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Änderungen spezifischer exekutiver Funktionen im Zyklus gesunder Frauen - Zusammenhänge von Dopamin, Östrogen und Prolaktin Journal für Gynäkologische Endokrinologie 2008; 2 (4) (Ausgabe für Österreich): 10-16 Journal für Gynäkologische Endokrinologie 2008; 2 (4) (Ausgabe für Schweiz): 10-15 Volltext (PDF) Summary Praxisrelevanz Abbildungen
Keywords: Neuropsychologie, Neurowissenschaft, Zyklus Dieser Beitrag stellt Ergebnisse einer Studie vor, bei der gesunde Frauen zu zwei Messzeitpunkten mit ausgewählten neuropsychologischen Verfahren untersucht wurden. Als erster Messzeitpunkt wurde ein Zeitpunkt im Zyklus mit niedrigem Hormonstatus gewählt, d. h. zur Zeit der Menses. Der zweite Testzeitpunkt lag kurz vor dem errechneten Eisprung, während dieser Phase ist die Konzentration des Steroidhormons Östrogen auf hohem Niveau und die Konzentration des Progesterons relativ niedrig. Als neuropsychologische Verfahren wurden eine Variante des AX-CPT [1] und die Untertests Sensomotorik (SENS) und Daueraufmerksamkeit (DA) der neuropsychologischen Testbatterie NEUROBAT [2] verwendet. Spezifische Reaktionsprofile in diesen neuropsychologischen Tests sind mit unterschiedlichen Qualitäten/Stadien einer schizophrenen Erkrankung korreliert [3, 4]. Aus biologischer Sicht sind unterschiedliche Erkrankungsstadien der Schizophrenie wiederum mit spezifischen "Dysbalancen" in bestimmten Neurotransmittersystemen korreliert [5, 6]. Endokrine Veränderungen wiederum interagieren ihrerseits mit diesen Transmittersystemen und wirken sich schließlich auf das Verhalten und das Erleben aus. Wir konnten einen Zusammenhang zwischen Schwankungen der erhobenen biochemischen Parameter und den Leistungen in den neuropsychologischen Testverfahren nachweisen. Die zu zwei Messzeitpunkten unterschiedlichen Leistungen gesunder Frauen in den neuropsychologischen Verfahren dieser Studie können durch spezifische reziproke Wirkungen der Neuromodulatoren Serotonin, Dopamin und Noradrenalin mit Prolaktin und Östrogen erklärt werden. |