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Nesser H-J  
Neue Empfehlungen zur Endokarditisprophylaxe - Tendenzen und Diskussionen

Journal für Kardiologie - Austrian Journal of Cardiology 2009; 16 (7-8): 270-272

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Keywords: EndokarditisIEInfektionKardiologie

Die neuen Leitlinien der AHA aus dem Jahre 2007 benennen die unzureichende Evidenz der Effektivität der medikamentösen infektiösen Endokarditis- (IE-) Prophylaxe. Eine Prophylaxe wird dabei nur mehr bei Patienten mit erwartungsgemäß schwerem Verlauf einer Endokarditis (Hochrisikogruppe) empfohlen. Die neuen Empfehlungen unterstreichen in diesem Zusammenhang besonders die Bedeutung der Mundhygiene. Transitorische Bakteriämien werden meist durch orale Streptokokken der sog. Viridansgruppe verursacht. Die Erregerdichte der beobachteten Bakteriämien ist sowohl nach Zahnextraktionen als auch nach täglichen Routineaktivitäten gering, entsprechend der Tatsache, dass sich bei mehr als 50 % der Patienten mit IE keine Risikoprozeduren in der Anamnese finden. Über die neuen Leitlinien hinaus eröffnen diverse europäische Arbeitsgruppen die Möglichkeit einer individuellen Abwägung einer IE-Prophylaxe insbesondere bei Patienten, die entsprechend den bisherigen Leitlinien Antibiotika zur Prophylaxe einer IE ohne Probleme oder unerwünschte Nebenwirkungen eingenommen haben und diese Praxis in Absprache mit ihrem behandelnden Arzt fortführen möchten.
 
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