Stix G et al. |
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Stand der ICD-Therapie Journal für Kardiologie - Austrian Journal of Cardiology 2001; 8 (10): 384-389 Volltext (PDF) Summary Keywords: Defibrillator, ICD-Therapie, Kardiologie, Kardioverter, Rhythmologie Der ICD ist die effizienteste Therapie von ventrikulären Tachyarrhythmien, seine Entwicklung stellt einen Meilenstein in der Prävention des plötzlichen Herztodes dar. Bei der ICD-Implantation fallen für die technisch höchst komplexen Generatoren einmalig erhöhte Kosten an, in multiplen Studien wurde jedoch die Kosteneffizienz gegenüber konservativen Therapien belegt. Am AKH Wien ist bei mehr als zwei Drittel der Erstimplantationen ein überlebter plötzlicher Herztod oder eine bereits dokumentierte, hämodynamisch wirksame ventrikuläre Tachykardie die Indikation zur ICD-Implantation. Bei einem Großteil der Patienten wurden die ICDs im Verlaufszeitraum aktiviert, insgesamt haben die zwischen 1990 und 2000 implantierten Geräte fast 10.000mal eine VT/VF terminiert. Zur Terminierung der VTs ist in den letzten 10 Jahren mit fortschreitender technischer Entwicklung der Geräte zunehmend häufiger die symptomarme antitachykarde Stimulation erfolgreich. Diese Therapietechnik ersparte daher den Patienten zunehmend öfter den äußerst schmerzhaften Gleichstromschock und durch eine wesentlich schnellere Terminierung der VTs schwerwiegende Symptome wie Schwindelanfälle und Synkopen. Durch die Einführung der Zweikammer-ICDs konnte einerseits durch die AV-sequentielle Stimulation eine Verbesserung der Pumpleistung bei schrittmacherabhängigen Patienten erzielt werden und andererseits durch präzisere Detektionsalgorithmen die Häufigkeit von inadäquaten Schocks signifikant reduziert werden. |