Lalouschek W, Lang W |
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Die Schlaganfall-Datenbank für Wien - Ziele und Methodik Journal für Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie 2001; 2 (3): 7-19 Volltext (PDF) Summary Keywords: Datenbank, Neurologie, Register, Schlaganfall, Wien 1998 wurde die "Schlaganfall-Datenbank für Wien" (SDBW) etabliert, an der neun neurologische Abteilungen Wiens teilnehmen. Die vorliegende Arbeit beschreibt die Ziele und Methodik der SDBW. Die Ziele der SDBW sind: 1. die Dokumentation der Struktur-, Prozeß- und Ergebnisqualität medizinischer Einrichtungen und die Schaffung einer Grundlage, um diese zielgerichtet zu optimieren; 2. Verwendung der erhobenen Daten zur Planung und Durchführung gesundheitspädagogischer Programme; 3. die Verbesserung oder Erstellung von Algorithmen, um die klinische Entscheidungsfindung zu verbessern und Prädiktoren des Ergebnisses nach einem zerebrovaskulären Ereignis zu definieren; 4. die Dokumentation von Veränderungen diagnostischer und therapeutischer Maßnahmen innerhalb eines bestimmten Zeitraumes; 5. die Formulierung von Hypothesen zu Ätiologie, Pathophysiologie, klinischem Verlauf und Ergebnis nach einem zerebrovaskulären Ereignis sowie Definition derjenigen Faktoren, welche diese Parameter beeinflussen. Seit Oktober 1998 werden alle PatientInnen mit der Verdachtsdiagnose einer transitorischen ischämischen Attacke (TIA) oder eines Schlaganfalles, welche an einem der teilnehmenden Zentren innerhalb von 72 Stunden nach Symptombeginn aufgenommen wurden, in die SDBW eingeschlossen. Alle PatientInnen werden prospektiv gemäß standardisierten, detaillierten Protokollen dokumentiert. Die erhobenen Daten umfassen: demographische Parameter; medizinische, insbesondere vaskuläre Anamnese; vaskuläre Risikofaktoren; Ergebnisse von Laboruntersuchungen und technischen Zusatzuntersuchungen (inkl. zerebrovaskulären, kardiologischen und neuroradiologischen Parametern); eine detaillierte Dokumentation der pharmakologischen und nichtpharmakologischen Behandlung; Faktoren, welche den Zeitraum vom Symptombeginn bis zum Eintreffen im Spital und Beginn der Therapie beeinflussen; eine klinische und ätiologische Klassifikation gemäß definierten Kriterien; neurologische und funktionelle Beeinträchtigung zu definierten Zeitpunkten; strukturierte Nachuntersuchungen 3, 12 und 24 Monate nach dem Ereignis. Bis Dezember 2000 wurden 2600 PatientInnen in die SDBW eingeschlossen. Die angestrebte Anzahl von 3500 PatientInnen wird in der zweiten Hälfte des Jahres 2001 erreicht werden. Die Beschreibung der Population der SDBW wird getrennt erfolgen. |