Krause und Pachernegg
Verlag für Medizin und Wirtschaft
Artikel   Bilder   Volltext

Mobile Version
A-  |   A  |   A+
Werbung
 
Summary
Müller L  
Therapie der infektiösen Endokarditis - Wann ist der optimale Zeitpunkt für die Chirurgie?

Journal für Kardiologie - Austrian Journal of Cardiology 2011; 18 (1-2): 12-15

Volltext (PDF)    Summary   




Keywords: HerzinsuffizienzKardiologie

Die Indikation zur chirurgischen Sanierung der infektiösen Endokarditis (IE) ist in einem hohen Prozentsatz gegeben. Besteht eine akute, therapierefraktäre Herzinsuffizienz, ist die Operation mit Notfallsindikation durchzuführen. Besteht diese hoch-akute Indikation nicht, so kann eine günstigere Phase im Krankheitsverlauf, zumindest einige Tage unter antibiotischer Therapie, abgewartet werden. Besteht bereits eine neurologische Komplikation, kann die Operation zur Beherrschung einer schweren Herzinsuffizienz, zur Sanierung bei unkontrollierter Infektion oder zur Rezidivembolieprophylaxe in der Regel ohne wesentlich erhöhtes neurologisches Risiko durchgeführt werden, sofern keine intrazerebrale Blutung und kein sehr schweres neurologisches Defizit bestehen. Wird die Operationsindikation zur Embolieprophylaxe gestellt (Vegetationen > 10–15 mm), so ist die Operation frühzeitig durchzuführen, da schon nach wenigen Tagen antibiotischer Therapie das Embolisationsrisiko massiv dramatisch abnimmt. In jedem Fall ist ein individuelles Vorgehen gerechtfertigt und anzustreben, eine frühzeitige Kooperation von Kardiologen, Chirurgen, Infektiologen und allenfalls Neurologen und Neurochirurgen ist anzustreben.
 
copyright © 2000–2025 Krause & Pachernegg GmbH | Sitemap | Datenschutz | Impressum
 
Werbung