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Richling B, Al-Schameri AR  
Implantate in der endovaskulären Neurointervention: Von Serbinenkos Ballon zum Flow-Modifikator

Journal für Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie 2010; 11 (3): 65-68

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Keywords: AneurysmaCoilEmbolisatEndovaskuläre NeurointerventionFlow DiverterImplantatMikroballonMikrostentNeurochirurgie

Mit der Entwicklung der endovaskulären Neurointervention seit den ersten Beschreibungen des frühen 20. Jahrhunderts haben sich auch die endovaskulären Implantate entwickelt. Nach ersten sporadischen Berichten kam es zu wichtigen Fortschritten im Bereich von flüssigen und partikulären Embolisationsmitteln und schließlich zur Einführung absetzbarer Mikroballone zur endovaskulären Aneurysmenbehandlung. Die Verfügbarkeit von an Führungsdrähten fixierten Platinspiralen (Coils) mit einem verlässlichen Absetzmechanismus brachte einen Durchbruch und hat seither die therapeutischen Konzepte der Behandlung zerebraler Aneurysmen kontinuierlich verändert. Die Nachteile von Coil-Embolisationen, wie die Rekanalisation bei weiten Aneurysmenhälsen, speziell bei großen Aneurysmen, wurden schrittweise reduziert durch die Entwicklung von Coils mit 3-dimensionaler Geometrie und Oberflächenbeschichtungen. Letztlich entstanden Mikrostents, flexibel genug, um in den Circulus Willisii und die abgehenden großen Äste eingebracht zu werden. Dies ermöglicht ein dichteres „Packen“ der Coils auch bei weiten Aneurysmahälsen. Eine jüngste Entwicklung stellen Stents aus feinen, dicht gewebten Drähten dar, deren Aufgabe es ist, den Flow in das Aneurysma zu modifizieren und so eine Thrombose im Aneurysma ohne die Verwendung von Coils herbeizuführen ("Flow Diverter"). Die heutige schnelle und dynamische Entwicklung von endovaskulären Instrumenten und speziell von Implantaten verspricht für die Zukunft ausgefeiltere und verlässlichere Behandlungsmöglichkeiten an zerebralen und spinalen Gefäßprozessen.
 
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