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Mitteilungen der Gesellschaften

Journal für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie - Journal of Reproductive Medicine and Endocrinology 2020; 17 (1): 39-51

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Gesellschaftsmitteilungen – BRZ

Ankündigung

8. bis 10. Mai 2020

Ordentliche Mitgliederversammlung des BRZ mit Vorstandswahlen

Wie immer im Ameron Hotel Abion Spreebogen, Alt-Moabit 99, 10559 Berlin

Freitag, 08.05.2020 Anreise

19.00 Uhr: D·I·R-Mitgliederversammlung am Tagungsort, Raum Köpenick.

Erneut hat der BRZ-Vorstand dem Deutschen IVF-Register den frühen Abend des 8. Mai für diese Mitgliederversammlung zur Verfügung gestellt.

Ab 20.30 Get-Together in der Alten Meierei (am Veranstaltungsort)

Samstag, 09.05.2020

Ab 8.00 Uhr Registrierung. Ab 9.00 Uhr bis ca. 18.30: Ordentliche Mitgliederversammlung des BRZ (OMV) (mit Vorstandswahlen).

Auf der Basis der geänderten Satzung des BRZ können sich auch außerordentliche Mitglieder und u.U. Nichtmitglieder für ein Amt im Vorstand des Verbands zur Verfügung stellen. Beteiligen Sie sich an der berufspolitischen Gestaltung des Gebiets und unterstützen Sie damit die Ziele der Gemeinschaft und Ihre eigenen. Im Anschluss an die OMV wird wie immer die Möglichkeit bestehen, die fachlichen Gespräche in angenehmer Umgebung weiterzuführen.

Sonntag, 10.05.2020

Berlin Spezial für diejenigen Teilnehmer, die noch vor Ort sind. Rückkehr zum Hotel nicht später als 14.00 Uhr und gemeinsames Mittagessen.

Facharzt EBM-neu tritt am 01.04.2020 in Kraft

Die politische Forderung an dieses EBM-Reförmchen (im Vergleich zur wirklichen Reform 2004) war, dass kein frisches Geld notwendig wird, also lediglich eine Umverteilung stattfindet. Für das Gebiet Reproduktionsmedizin, Kapitel 8.5, bedeutet das zwar eine veränderte und letztlich den Behandlungsschritten bei der extrakorporalen Befruchtung besser gerecht werdende Systematik, aber keine nennenswerte finanzielle Abwertung der Leistungen. In den Verhandlungen konnte der BRZ, vorneweg Herr Dr. Wilke und Herr Dr. Hilland, erreichen, dass eine bislang nicht abgebildete und damit nicht honorierte Situation nun abrechenbar ist. So wird die Stimulationsbehandlung zur IVF- oder ICSI-Therapie auch dann honoriert, wenn bei der Follikelpunktion keine Oozyten gewonnen werden können (GNr. 08535). Das gilt auch für die ultraschallgezielte und laparoskopische Follikelpunktion ohne Eizellgewinnung (GNr. 08537). Damit konnte eine Honorarungerechtigkeit beseitigt werden, die jährlich in etwa 2000 Behandlungsfällen zu bedauern war. Für einen vollständig durchgeführten IVF- oder ICSI-Zyklus bleibt das Gesamthonorar unverändert, auch wenn der jeweilige Therapiezyklus in einzelne Behandlungsschritte untergliedert ist.

Den Mitgliedern des BRZ liegen die wie immer von Herrn Dr. Hilland vorbereiteten Behandlungspläne vor, die ab 01.04.2020 zum Einsatz kommen. Behandlungspläne, die vor dem 01.04.2020 genehmigt und ggf. bereits teilweise genutzt wurden, müssen nicht neu ausgestellt und auch nicht ziffernmäßig angepasst werden.

Eine Vorschau des ab 01.04.2020 geltenden EBM, auch der Änderungen im Kapitel 8.5, ist auf den Internetseiten der KBV herunterladbar.

https://www.kbv.de/html/1150_43443.php.

Zulassung nach § 121a und Anspruch der Patientenpaare auf die Bund/Länder Förderung

Einige unserer Mitgliedszentren haben an den BRZ herangetragen, dass ihren Patientenpaaren von den zuständigen Stellen des Landes die Gewährung der Finanzierungsunterstützung des Bundes und der Länder verwehrt wird. Grund dafür ist die in den Förderrichtlinien aufgeführte Bindung an die Genehmigung des Zentrums nach § 121a SGB V. Diese Prämisse gilt bedauerlicherweise auch bei den Patientenpaaren, die PKV-versichert sind und darüber hinaus Anspruch auf Kostenübernahme durch eine Beihilfe haben. Auch diesen Paaren wird der Anspruch verwehrt, wenn in einem Zentrum die Genehmigung nicht vorliegt. Wir wissen, dass diese Einschränkung für diese Mitglieder kritisch ist, sehen aber kurzfristig keine Möglichkeit der Einflussnahme.

FDP-Fraktion plant Testimonials in den sozialen Medien

Dankenswerter Weise unterstützt die FDP seit Jahren die Belange rund um das Thema Reproduktionsmedizin. Das bereits Ende 2019 gestartete Projekt „­Elternwerden – moderne gesundheits- und rechtspolitische Rahmenbedingungen schaffen“ soll nun durch eine Testimonial-Aktion in den gängigen sozialen Medien unterstrichen und ergänzt werden. Ziel ist, eine gesellschaftliche und politische Debatte anzustoßen und zu führen. Die Abgeordnete Katrin Helling-Plahr ist mit ihrem Projekt auch auf den BRZ zugegangen.

Geplant ist, jeden Monat eine Person in den Medien vorzustellen, die eine persönliche oder fachliche Botschaft übermittelt und auf die so notwendigen Reformen hinweist. Im ersten Schritt sollen ein Foto und der Name mit einem kurzen Slogan veröffentlicht werden. Der Slogan kann eine Aussage, eine Stellungnahme zum persönlichen Bezug zur Thematik oder auch eine Forderung auf dem Gebiet der Fortpflanzungsmedizin sein. In weiteren Schritten soll dann die gesamte Geschichte auf der dafür eingerichteten Internetpräsenz erscheinen, unterstrichten durch Ton und Videos. Für diese Testimonials werden nun Personen gesucht, die bereit sind, sich und ihr Anliegen im Sinne der Sache und in dieser Form zu veröffentlichen.

Interessenten können sich mit der ­Beschreibung ihrer Motivation gern zunächst per Mail an den BRZ, Monika Uszkoreit, wenden, oder direkt schreiben an: katrin.helling-plahr.ma05@bundestag.de.

Auf den Internetseiten von Frau Helling-Plahr sind u. a. die Projekte und Forderungen der FDP-Fraktion rund um das Thema Fortpflanzungsmedizin einsehbar: www.helling-plahr.de.

Wir denken, dass diese Aktion durchaus unser aller Unterstützung verdient!

Nachlese BRZ-Abrechnungsseminar

Zeitlich im Rahmen des 8. DVR-Kongresses in Leipzig bot der BRZ am 05.12.2019 ein umfangreiches Abrechnungsseminar nicht nur für Ärzte, sondern auch und gerade für Teammitglieder an. Das Seminar war sehr gut besucht und hat sich nicht zuletzt durch die intensive Vorbereitung für alle Teilnehmer gelohnt. Im Vorfeld konnten die Teilnehmer bereits ihre brennendsten Fragen einbringen und zusammen mit den Antworten dann auch als Nachschlagewerk für die Zukunft nutzen. Auch die Foliensätze „EBM“ und „GOÄ“ wurden den Teilnehmern zur Verfügung gestellt. Den Referenten Herrn Dr. Hilland, RA Holger Eberlein und PD Dr. Knuth und auch der BRZ-Geschäftsstelle sei an dieser Stelle noch einmal für die viele Arbeit gedankt.

Ausblick

Wenn die geplante GOÄ-neu in der Tat in Kraft tritt, wird der BRZ ein dann unbedingt erforderliches Abrechnungsseminar anbieten. Der ab 01.04.2020 geltende EBM ist dem alten so ähnlich, dass kein erneutes Seminar erforderlich ist.

BRZ-Herbsttreffen 07.12.2019 – eine kleine Nachlese

1. Satzungsänderungen

Die Mitglieder stimmten mehrheitlich über insgesamt drei wesentliche Änderungen der seit 2012 geltenden Satzung ab.

a) Seit Inkrafttreten der Änderungen können außerordentliche Mitglieder des Verbands, die zwar weiterhin kein Stimmrecht in der Versammlung haben, nun Vorstandsposten übernehmen. Vor diesem Hintergrund ist es nun auch satzungsgemäß möglich, Nichtmitglieder in den Vorstand zu wählen. Auch sie haben in der Versammlung kein Stimmrecht.

b) Die Änderung der Kündigungsfrist ermöglicht den Austritt aus dem Verband nun nach einer dreimonatigen Frist zum Jahresende.

Die geänderte Satzung kann per Mail (brz@repromed.de) bei der Geschäftsstelle des BRZ abgerufen werden.

2. Offene Sprechstunden

Die Bestimmungen des Bundesmantelvertrags sind auch für Reproduktionsmediziner bindend, da sie den Frauenärzten zugeordnet sind. Alle Bemühungen sind momentan sinnlos, da Ausnahmeregelungen für Spezialpraxen (die Reproduktionsmediziner sind ja nicht die einzige betroffene Gruppe) einer Änderung der Gesetzesvorgaben im TSVG bedürfen.

3. TSVG – Änderung des § 27a

Input zur Kostenübernahme der Kryokonservierung als Maßnahme zum Fertilitätserhalt gemäß § 27a Abs. 4 SGB V erfolgte seitens der multidisziplinären AG des BRZ, in der alle Vereinigungen, die in die fertilitätsschädigenden Behandlungen der sehr unterschiedlichen Patientengruppen involviert sind, auch vertreten sind. Prof. Dr. Nicole Sänger, Universität Bonn und Sprecherin der Gruppe, berichtete über die stattgefundenen Gespräche und eine erste Stellungnahme. Eine zweite Stellungnahmenrunde und Anhörung folgt. Es muss diskutiert werden, wie bei minderjährigen Patienten zu verfahren ist, die als nicht einwilligungsfähig gelten. Auch die Problematik, dass Spermien bei Verwendung später zu einer quasi donogenen Behandlung genutzt werden, führt zu notwendigen kritischen Betrachtungen. Da sowohl Ovarialgewebe-­Replantation (fällt unter § 27 SGB V und nicht 27a) als auch die Verordnung von Gonadotropinen, die nur für Erwachsene zugelassen sind, stehen noch diverse Hürden im Raum. Voraussichtlich werden die eher unproblematisch zu lösenden Bereiche im Gemeinsamen Bundesausschuss vorgezogen und die problematischen in einem zweiten Ansatz (hoffentlich) dann gelöst.

Wichtig zu beachten: Patienten haben Leistungsanspruch trotz fehlender Richtlinie des G-BA, da es ein geltendes Gesetz gibt.

Falls Krankenkassen GOÄ-Rechnungen nicht übernehmen, sollte man die Patienten an den BRZ verweisen, damit er sie dabei unterstützt, dass zumindest der Anspruch auf Erstattung gewahrt bleibt. Da es bislang (Stand 03.02.2020) noch immer keine EBM-Ziffern und deren Bewertung gibt, ist eine Weigerung der Kostenübernahme durch die Kassen leider noch an der Tagesordnung. Wesentlich ist, dass das Gesetz und seine Regelungen ausschließlich GKV-Versicherte betrifft.

4. Berufshaftpflicht und Kryo-konservierung im Zentrum

Die bislang im Rahmenvertrag Assekuranz – BRZ – HDI festgelegte Höchstlagerungsdauer von 5 Jahren konnte aufgrund der wirklich intensiven und erfolgreichen Verhandlungen des BRZ und der Assekuranz AG auf nunmehr 10 Jahre ausgedehnt werden.

5. Kryotanks und Zusatzprodukte der Firma CONSARCTIC®

Zu den hervorragenden, zwischen ­CONSARCTIC® und dem BRZ ausgehandelten Bedingungen, können auch 2020 wieder Tanks und Zusatzprodukte bestellt werden. Die entsprechenden Formulare liegen den Mitgliedern vor oder können beim BRZ erbeten werden. Die Bestellungen sind ausschließlich über den BRZ möglich!

Die nach dem Medizinproduktegesetz erforderlichen Wartungsverträge der Firma CONSARCTIC® konnten nach ­intensiven gemeinsamen Bemühungen so gestaltet werden, dass auch Zentren, für deren Betreuung die Mitarbeiter einen langen Anfahrtsweg haben, einen fairen Preis erhalten.

6. Rabatte auf Diomed-Auf­klärungsbögen für Versicherte des HDI

Nach Vorlage einer Bescheinigung über die Versicherung beim HDI, gewährt der Verlag einen nicht unwesentlichen Rabatt. Die Bescheinigung kann bei den Vertretern der Assekuranz AG Luxembourg erbeten werden. Ansprechpartner ist Herr Markus Schon, E-Mail: Markus.Schon@assekuranz-ag.com.

7. Neuauflage der Broschüre „Kinderwunsch: Hilfe bei ­ungewollter Kinderlosigkeit“ des BMFSFJ

Die Broschüre kann kostenfrei beim Verlag ZEITbild Medical (Zeitbild Stiftung) bestellt werden. Die inhaltliche Überarbeitung wurde vom BRZ unterstützt und mit Förderung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend realisiert. Die Broschüre enthält Magazine für die betroffenen Frauen und Männer in den Sprachen Deutsch, ­Englisch, Russisch und Türkisch, erläutert unter anderem Methoden der Reproduktionsmedizin und stellt finanzielle und psychosoziale Unterstützungsangebote vor.

Die kostenlose Bestellung des Zeitbild MEDICAL „Kinderwunsch“ ist per E- Mail an bestellung@zeitbild.de möglich. Weitere Informationen und auch die Bestellmöglichkeit findet man beim Kinderwunschinformationsportal des BMFSFJ:

https://www.informationsportal-kinderwunsch.de/startseite/.

8. Ehrenmitgliedschaft Dr. Klaus Fiedler

Der Vorschlag, Dr. Klaus Fiedler die Ehrenmitgliedschaft im BRZ anzutragen, wurde von den Mitgliedern des BRZ einstimmig beschlossen. Dr. Fiedler wird im Rahmen der Ordentlichen Mitgliederversammlung des BRZ im Mai 2020 diese Mitgliedschaft nun annehmen. Nicht nur die Geschicke des BRZ hat Dr. Fiedler als jahrzehntelanges Vorstandsmitglied mit seinem Humor und ausgleichenden Wesen geprägt, sondern das gesamte Gebiet hat von seiner wissenschaftlichen Beharrlichkeit profitiert.

Herr Dr. Georg Wilke hat dankenswerterweise zugesagt, die Laudatio zu halten.

9. Vortragsfolien und Inhalte der Tagungsmappen

Wie immer stehen den Mitgliedern des BRZ die Folien und Inhalte der Tagungsmappen im Mitgliederbereich bei
http://www.repromed.de zum Herunterladen zur Verfügung.

12. BRZ-Intensivseminar gyn. Endokrinologie & Reproduktionsmedizin, 23. bis 25. Januar 2020 in Berlin

Wieder war dieses bereits zur Tradition gewordene Seminar ein voller Erfolg. Die Aula des GLS Campus, seit 12 Jahren der Veranstaltungsort, war brechend voll, es wurde gefragt und geantwortet, es war einfach lehrreich für die über 100 zufriedenen Teilnehmer. Neben der Arbeit gab es beim ausgelassenen kleinen Gesellschaftsabend, bei Live-Musik und Berliner Buffet, noch mehr Zeit zum Austausch.

Auch an dieser Stelle sei noch einmal allen Referentinnen und Referenten und Workshopleitern für ihren Einsatz gedankt und dafür, dass sie auch in diesem Jahr auf ein Honorar verzichtet haben. Stellvertretend für den BRZ danken Dr. Andreas Tandler-Schneider (wissenschaftlicher Leiter) und Monika Uszkoreit auch den großzügigen Sponsoren FERRING Arzneimittel GmbH, Gedeon-Richter GmbH, Merck Serono GmbH, MSD Sharp & Dohme GmbH und Theramex Berlin GmbH. Die niedrigen Teilnahmegebühren und Rundumsorglosversorgung wäre ohne sie nicht möglich!

Das 13. Seminar wird es vom 21. bis 23. Januar 2021, wie immer in Berlin, geben.

Korrespondenzadresse:

Monika Uszkoreit

BRZ Geschäftsführung

E-Mail: uszkoreit@repromed.de

Gesellschaftsmitteilungen – DGA

Nachruf Prof. Dr. med. Walter Krause *23.12.1939 †08.12.2019

Am 08.12.2019 ist Walter Krause nach schwerer Krankheit kurz vor Vollendung seines 80. Lebensjahres verstorben.

Damit ist ein weit über seine Emeritierung hinaus aktiver Repräsentant der Andrologie in der Deutschen Dermatologie von uns gegangen.

Im Jahre 2011 publizierte er einen Artikel über die „Andrologie in der Dermatologie – Entstehung und Entwicklung“ [1] und schloss ihn mit den Worten: „In der andrologischen Wissenschaft, der Klinik, der Weiterbildung und in der Berufspolitik sind Dermatologen präsent. Zum Wohle des Fachs ist es unabdingbar, dass die dermatologischen Andrologen die Kooperation suchen und ihre Stärken betonen.“

In diesen beiden Sätzen kommen seine Berufsauffassung und sein Charakter gleichermaßen zum Ausdruck. So wie er es selbst vorgelebt hat, sah er die Dermatologischen Andrologen als Generalisten mit Verankerung in der klinischen Versorgung von Patienten bei gleichzeitigem wissenschaftlichem Interesse. Sein berufspolitisches Ziel bestand nicht nur darin, diese Vielfältigkeit innerhalb der Dermatologie zu erhalten, sondern Wissen weiterzugeben. Bezeichnend für Walter Krause ist es aber auch, dass er das Wohl des Faches betont. Wer sich mit ihm auf fachlicher oder berufspolitischer Ebene auseinandersetzte, gewann schnell den Eindruck, dass es ihm nicht um persönliche Ambitionen, sondern die Sache ging. Dabei war er durchaus ehrgeizig, aber eben kein Karrierist. Es entsprach auch seinem Wesen, die Kooperation und damit den Ausgleich zu suchen. Konfrontation war nicht sein Stil. Dabei lag ihm die Zusammenarbeit mit den Andrologen innerhalb der Urologie stets am Herzen. Als Besonderheit müssen seine Mitgliedschaft im Arbeitskreis Andrologie in der Deutschen Gesellschaft für Urologie und seine korrespondierende Mitgliedschaft in der DGU betont werden. Dennoch endete der oben genannte Artikel durchaus selbstbewusst. Die Betonung der eigenen Stärke war aus seiner Sicht begründet durch fachliche Kompetenz, aber auch in dem Wissen um die Historie der Andrologie in der Deutschen Dermatologie.

Drei Jahre nach seinem Statement arbeitete Walter Krause maßgeblich mit acht anderen Dermatologischen Andrologen an dem Weißbuch Andrologie 2014 mit und musste sehen, wie die Gegenüberstellung von zwei Deutschlandkarten mit allen Universitätsstandorten einen Schwund andrologischer Schwerpunkt-Sprechstunden in Dermatologischen Kliniken zwischen 1989 und 2014 belegte. Entmutigen ließ er sich davon ebenso wenig wie von der fehlenden Reaktion des Vorstandes der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) auf das Weißbuch, in dem die Sorge über die Zukunft der Andrologie in der Dermatologie zum Ausdruck gebracht werden sollte. Unermüdlich nahm er weiter aktiv an den Treffen des Arbeitskreises Andro­logie der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft teil.

Bezeichnend für seine Sorgfältigkeit und Weitsicht ist die Tatsache, dass Walter Krause eine kurze, selbst verfasste berufliche Biographie hinterlassen hat, in der er seine Gedanken und Beweggründe für Entscheidungen im Laufe seiner Laufbahn formuliert. So gewinnt das hier präsentierte Bild von ihm an Schärfe und Authentizität.

Geboren wurde Walter Krause am 23.12.1939 in Halberstadt; in Hannover machte er 1959 sein Abitur und begann bereits im Wintersemester 1959/1960 das Studium der Humanmedizin in Göttingen. Nach erfolgreich bestandenen Semestern in Göttingen wechselte er nach dem ersten klinischen Semester zum Sommersemester 1962 an die Universität nach Gießen. Diese Entscheidung fiel aus persönlichen Gründen, da er so seiner späteren Ehefrau Heidi, die damals in Frankfurt am Main studierte, näher sein konnte. Das Studium beendete er mit „sehr gut“ im Staatsexamen im Februar 1965 und heiratete seine Heidi im Oktober 1965. Bereits Ende desselben Jahres wurde Walter Krause über „Die Verstärkung der Wirkung einiger pressorischer Stoffe durch Corticosteroide“ im Rahmen einer tierexperimentellen Arbeit promoviert und kam so erstmals mit endokrinologischen Fragestellungen in Berührung.

Die damals noch übliche Medizinalassistentenzeit führte ihn in chirurgische, internistische und geburtshilflich-gynäkologische Abteilungen. Am 1. März 1967 endete seine Medizinalassistentenzeit, so dass Walter Krause nach Approbation nun die ihm versprochene Stelle an der Universitätshautklinik Gießen annehmen konnte.

Damaliger Ordinarius der Dermatologie war Rudolf Maximilian Bohnstedt, ein Schüler von Leopold Ritter von Zumbusch. Bohnstedt musste während der nationalsozialistischen Diktatur als niedergelassener Dermatologe arbeiten, übernahm aber nach dem Krieg die Universitätshautklinik Gießen, deren Struktur und Ausrichtung er maßgeblich beeinflusste. Unter anderem entstand unter seiner Leitung als Ordinarius auch eine andrologische Abteilung an der Klinik. Im Jahre 1962 wurde Wolfgang Meyhöfer unter Bohnstedt habilitiert und später Leiter der Andrologischen Abteilung im Zentrum für Dermatologie und Andrologie. Meyhöfer war es auch, der Walter Krause eine Mitarbeit in seiner Andrologischen Abteilung anbot und ihn letztlich so in die Andrologie führte.

Zwischenzeitlich war Leonhard Illig im Jahre 1970 Nachfolger von Bohnstedt auf dem Gießener Lehrstuhl geworden. Die Breite der Dermatologie mit Erhalt der kleineren Fächer wie der Andrologie blieb hierbei gewahrt. Im Jahr 1980 erhielt Meyhöfer einen eigenständigen Lehrstuhl für Andrologie und Venerologie. Unter Meyhöfer und Illig wurde Walter Krause 1976 mit der Arbeit „Die Regulation der FSH-Ausschüttung durch den Hoden. Tierexperimentelle und humanendokrine Hinweise auf die Existenz des Inhibin“ habilitiert.

Einige Jahre später wurde unter H.C. Friedrich in Marburg eine Professur für Andrologie in der dortigen Hautklinik ausgeschrieben, die Walter Krause zunächst 2 Jahre kommissarisch besetzte, so dass er während dieser Zeit zwischen den Universitäten Gießen und Marburg pendeln musste. Im Jahre 1984 erhielt er den erhofften Ruf auf die Stelle in Marburg und nahm sie 1984 an.

Als 1987 drei Stellen von renommierten andrologischen Abteilungen an den Universitäten Hamburg, Tübingen und Gießen ausgeschrieben wurden, sah Walter Krause die Möglichkeit für eine Weiterentwicklung und bewarb sich. Seine Hoffnungen auf eine dieser Stellen erfüllten sich leider nicht, so dass er seine C3-Stelle in Marburg bis zu seinem Ruhestand 2005 ausfüllte. Durch die Anerkennung seiner Abteilung als „Clinical Training Center“ der European Academy of Andrology konnte er 1996 eine internationale Vernetzung und Anerkennung dokumentieren.

Auffällig ist das breite klinische Spektrum, das Walter Krause mit seiner Tätigkeit abdeckte. Neben klassischen andrologischen Problemfeldern wie der ungewollten Kinderlosigkeit des Mannes versorgte er Patienten mit sexuell übertragbaren Krankheiten, genitalen Dermatosen und Tumoren sowie Männer mit Sexualstörungen. Er war damit einer der andrologischen Generalisten, die in der Dermatologie häufiger und typischerweise zu finden waren und sind. Daneben behandelte er natürlich auch dermatologische Patienten. Nicht ohne Stolz konnte er vermelden, dass seine Abteilung im Jahre 2000 in „Klinik für Andrologie und Venerologie“ umbenannt wurde. Im Jahre 2005 beendete Walter Krause seine berufliche Tätigkeit.

Weit gefasst war auch das Spektrum seiner wissenschaftlichen Betätigung. Mehrfach betont er in seiner beruflichen Autobiographie, dass ihm das Publizieren außerordentlichen Spaß gemacht habe. Davon zeugen 3 Lehrbücher, 50 Buchbeiträge, mehr als 350 Publikationen und 450 Kongress-Vorträge und wissenschaftliche Poster. Pars pro toto sei hier das in seiner Systematik wegweisende Lehrbuch „Andrologie“ [2] genannt, erstmals 1981 gemeinsam mit C.F. Rothauge herausgegeben und in weiteren Auflagen mit W. Weidner fortgeführt.

Seine wissenschaftlichen Tätigkeiten wurden zum Teil von der DFG gefördert. Besonders zu betonen ist die von ihm vorangetriebene Charakterisierung der Antigene von Spermienautoantikörpern. Die Arbeiten dazu führten schließlich auch zu der von ihm mit verfassten AWMF-Leitlinie zu diesem andrologischen Krankheitsbild.

Walter Krause sah die Notwendigkeit von Vernetzung und Kooperation und hat dies in seinem eingangs erwähnten historischen Überblick über die Geschichte der Andrologie in Deutschland auch hervorgehoben. Er war daher in einer Vielzahl nationaler und internationaler dermatologischer, andrologischer und reproduktionsmedizinischer Gesellschaften nicht nur Mitglied, sondern auch in den Vorständen aktiv. 1995 richtete er die 7. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Andrologie in Marburg aus.

Seine vielfältigen Aktivitäten wurden durch die Ehrenmitgliedschaften in der Deutschen Gesellschaft für Andrologie (2007) und der Deutschen STI Gesellschaft (2014) gewürdigt.

In seiner kurzen beruflichen Autobiographie äußert sich Walter Krause selbst zu seinen Stärken und Schwächen. Er bestätigt damit den Eindruck, den jeder, der ihn erlebt hat, auch gewinnen konnte – ein bescheidener, aber dennoch zielstrebiger Mann; ein ruhiger Berufspolitiker, aber dennoch mit klaren Ansichten; ein selbstbewusster Androloge, aber dennoch nicht auf das eigene Herkunftsfach begrenzt; ein Kliniker im besten Sinne des Wortes, aber immer auch wissenschaftlich interessiert.

Mit ihm geht ein schöner und angenehmer Teil dermatologisch-andrologischer Tradition verloren. Wir denken in Dankbarkeit zurück und sind in Gedanken auch bei seiner Frau, seinen Kindern, Enkeln und der gesamten Familie.

Prof. Dr. med. F.-M. Köhn

Prof. Dr. med. H.-C. Schuppe

Prof. Dr. med. W. Weidner

Prof. Dr. med. S. Kliesch

Prof. Dr. med. H.M. Behre

Literatur:

1. Krause W. Andrologie in der Dermatologie – Entstehung und Entwicklung. derm 2011; 17: 1–5.

2. Krause W, Rothauge CF (Hrsg.) Andrologie. Krankheiten der männlichen Geschlechtsorgane. 1. Aufl. Ferdinand Enke, Stuttgart, 1981.

Gesellschaftsmitteilungen – DGGEF

DNA-Fragmentationstests – Aussagekräftiges Hilfsmittel oder unnötige Untersuchung?

Hintergrund

Es wird schon seit vielen Jahren diskutiert, ob, und in welchem Ausmaß die DNA-Fragmentation von Spermien den Erfolg einer assistierten Befruchtung beeinflussen kann. Bekannt ist, dass Schädigungen auf DNA-Ebene eine Rolle bei der männlichen Infertilität spielen können [1, 2]. Diese Schädigung ist problematisch, weil Spermien selbst nicht über die notwendigen DNA-Reparaturmechanismen verfügen und diese Veränderungen somit als irreversibel angesehen werden [2, 3]. Daher wird vermutet, dass die DNA-Fragmentation nicht nur einen Einfluss auf die Befruchtung und Em­bryonalentwicklung hat, sondern auch die Implantation und spätere Schwangerschaft nach assistierten Verfahren beeinflussen kann [4].

Um das Spermiengenom im Spermien­kopf eng zu verpacken, werden in der Spermiogenese die Histone zu 85 %–90 % durch Protamine ersetzt und dadurch die DNA kondensiert [5]. Störungen bei der Verpackung können durch intrinsische oder auch extrinsische Fak­toren zu Einzel- oder Doppelstrangbrüchen in der DNA führen. Um die Integrität des Chromatins und die DNA-Fragmentation in Spermien nachzuweisen, sind diverse Methoden etabliert, diese beruhen zum Teil auf direkten, aber auch auf indirekten Nachweisverfahren [5, 6].

Zu den direkten Verfahren gehört z. B. der endständige Desoxynukleotidyltransferase dUTP nick end ­labeling (­TUNEL-) Test oder auch der Elektrophorese-­basierte COMET-­Assay; indirekte Verfahren sind z. B. der Acridin-­Orange-Test, der flowzytometrische „Sperm chromatin structure assay“ (SCSA™) oder auch der „Halo-Test“.

Die Resultate der verschiedenen Assays sind jedoch extrem heterogen, denn der Grad der DNA-Schädigung ist von Spermium zu Spermium sehr variabel [1]. Zudem sind die Assays nicht untereinander vergleichbar und es gibt keine standardisierten „Normalwerte“, denn die Grenzen zwischen physiologischem und pathologischem DNA-Fragmentations-Index (DFI) können selbst bei gleichem Test in unterschiedlichen Arbeitsgruppen stark voneinander abweichen [5, 6].

Ein DFI von z. B. 20 % bedeutet nicht, dass bei jedem einzelnen Spermium 20 % der eigenen DNA beschädigt und 80 % intakt sind, sondern dass bei 20 % der Gesamtpopulation DNA-Schäden vorliegen; dies könnte also bedeuten, dass in ein und demselben Spermium theoretisch nur einer, oder durchaus sehr viele Strangbrüche vorliegen. Ein Mann mit Normozoospermie und 20 % DFI hat also in seiner Ejakulatprobe sowohl Spermien mit intakter als auch mit fragmentierter DNA.

Kommentar

Viele der Studien zur DNA-Fragmenta­tion zeigen, dass die vorhandenen Tests für die Beurteilung der männlichen Infertilität durchaus nützlich sind [7], der genaue prognostische Nutzen für die Vorhersage einer erfolgreichen ART-Behandlung dadurch aber nicht gesichert beurteilt werden kann [1, 2, 8]. Daher wird in der neuen Leitlinie zur „Diagnostik und Therapie vor einer assistierten reproduktionsmedizinischen Behandlung“ auch keine Empfehlung abgegeben, sondern die vorhandene Evidenz in Form eines Statements zusammengefasst, welches die Spermien-DNA-Fragmentierung als nützlichen Biomarker beschreibt, dessen abschließend prädiktiver Wert bei der ART aber noch ungewiss ist [2].

Literatur:

1. The Practice Committee of the American Society for Reproductive Medicine. The clinical utility of sperm DNA integrity testing: a guideline. Fertil Steril 2013; 99: 673–7.

2. Diagnostic and therapy before assisted reproductive treatments. Guideline of the DGGG, OEGGG and SGGG (S2K-Level, AWMF Registry No. 015/085, 02/2019). https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/015-085.html (zuletzt gesehen: 03.02.2020).

3. Zhou-Cun A, Yang Y, Zhang SZ, Zhang W, Lin L. Chromo­somal Abnormality and Y Chromosome Microdeletion in Chinese Patients with Azoospermia or Severe Oligozoo­spermia. Yi Chuan Xue Bao 2006; 33: 111–6.

4. Giwercman A, Lindstedt L, Larsson M, Bungum M, Spano M, Levine RJ, Rylander L. Sperm chromatin structure assay as an independent predictor of fertility in vivo: a case-control study. Int J Androl 2010; 33: e221–7.

5. Nordhoff V, Kliesch S. Das eine unter vielen – Spermienqualität und Möglichkeiten der Selektion. Gynäkolo­gische Endokrinologie 2019; 17: 250.
https://doi.org/10.1007/s10304-019-00274-1 (zuletzt ­gesehen: 03.02.2020)

6. Schuppe HC, Köhn FM, Weidner W. Andrologie in der interdisziplinären Reproduktionsmedizin. In: Diedrich, Ludwig, Griesinger (Hrsg). Reproduktionsmedizin. Sprin­ger Verlag, Berlin, Heidelberg, 2013.

7. Simon L, Zini A, Dyachenko A, Ciampi A, Carrell DT.
A systematic review and meta-analysis to determine the effect of sperm DNA damage on in vitro fertilization and intracytoplasmic sperm injection outcome. Asian J Androl 2017; 19: 80–90.

8. Simon L, Emery BR, Carrell DT. Review: Diagnosis and impact of sperm DNA alterations in assisted reproduction. Best Pract Res Clin Obstet Gynaecol 2017; 44: 38–56.

Korrespondenzadresse:

Priv.-Doz. Dr. rer. nat. Verena Nordhoff

Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie

Universitätsklinikum Münster

Albert-Schweitzer-Campus 1
Gebäude D11

48149 Münster

E-Mail: verena.nordhoff@ukmuenster.de

Gesellschaftsmitteilungen – DGRM

DGRM-School 16.11.2019 Leitlinien und Richtlinien in der ART

Die DGRM-School-Veranstaltung am 16.11.2019 fand regen interdisziplinären Anklang bei Reproduktionsmedizinern, -Biologen, Gynäkologen, Urologen, Andrologen und Genetikern. Die Referenten aus ebendiesen Gebieten – allesamt Mitautoren der deutschen Leitlinien – stellten die aktuellen Leitlinien mit ihrem jeweiligen Fach vordergründig dar (S2k Fertilitätserhalt bei onkologischen Erkrankungen, EAU Guideline Male Infertility, Management of OAT, S2k Diagnostik und Therapie vor einer assistierten reproduktionsmedizinischen Behandlung; Dr. ­Liebenthron, Prof. Dr. Köhn, Prof. Dr. Kliesch, PD Dr. Nordhoff, Prof. Dr. Tüttelmann). Praktisch ergänzt wurde der Tag durch die ersten Erfahrungen nach einem Jahr Richtlinie der BÄK (Prof. Dr. Krüssel). Im Fokus der zahlreichen Diskussionen standen die Fragen nach der Versorgung durch Andrologen (Spermiogramm nach WHO und Medikation) und Genetikern vor Therapiestart. Vielfach wurde eine Verbesserung der Zusammenarbeit der einzelnen Fächer gesehen, die es noch zu intensivieren gilt. Fortbildungen mit diesem interdisziplinären Charakter sind daher für die Zukunft wünschenswert, um den Dialog der Fächer zu fördern.

Mit besten Grüßen aus Düsseldorf,

Dr. Dunja Baston-Büst

Bericht AGRBM meets DGRM 2020

Am 11.01.2020 luden AGRBM und DGRM bereits zum 6. Mal in einen Hörsaal der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf ein, um einen spannenden und diskussionsreichen Tag rund um das Thema Reproduktionsmedizin- und -biologie zu erleben. Die Auswahl umfasste Beiträge mit ersten größeren Erfahrungen mit kryokonservierten Oozyten bei sozialer und medizinischer Indikation und deren Erfolgsraten aus Spanien (Dr. Angela Coello Perles aus der Arbeitsgruppe von Dr. Ana Cobo), die Rolle von key performance indicators (KPI) im IVF-Labor als Werkzeug zur Qualitätssicherung, Analyse und individuellen Verbesserung (Dr. Martine Nijs), die Grundlagen und zentralen Fragen zur ICSI (Prof. Dr. Thomas ­Ebner), KPIs in der ärztlichen Praxis (Prof. Dr. Markus Kupka), als Blick über den Tellerrand die Rolle der Chemosignale bei der Reproduktion (Dr. Katrin Lübke) und zum Abschluss die Bedeutung und Konsequenzen des frozen embryo transfer (Dr. Annalisa Racca). Wie in den Jahren zuvor wurde dieser Start in die Fortbildungen 2020 für fachliche Fragen und Diskussionen und regen interdisziplinären kollegialen Austausch genutzt.

Wir hoffen auf ein Wiedersehen in 2021.

Mit freundlichen Grüßen aus Düsseldorf,

Ihre Dr. Dunja Baston-Büst

Newsletter 1_2020

Neuer URZ-Vorstand stellt sich vor:

URZ steht für die universitären reproduktionsmedizinischen Zentren – eine aktive AG der DGRM und der DGGG. Dies ist auch gleich das Besondere an unserer AG - wir haben die Chance in der DGRM und in der DGGG aktiv zu sein.

Im Dezember wurde der neue Vorstand für die Sitzungsperiode 2020–2021 gewählt:

Vorsitzender: Christian Thaler, München

Stellvertretende Vorsitzende: Katharina Hancke, Ulm

Stellvertretende Vorsitzende: Ariane Germeyer, Heidelberg

Beisitzerin (Schriftführung/Internet): Maren Goeckenjan, Dresden

Beisitzerin (Koordination wissenschaftliche Projekte): Frauke v. Versen-Höynck, Hannover

Beisitzer (Koordination Leitlinienprojekte): Volker Ziller, Marburg

Unser Vorsitzender, Christian Thaler, vertritt uns zusätzlich im Vorstand der DGGG, unsere stellvertretende Vorsitzende, Katharina Hancke, vertritt uns im Vorstand der DGRM.

Wichtig ist uns, die universitären Zentren zu stärken und uns gegenseitig zu vernetzen. Die Bedingungen und Anforderungen in universitären reproduktionsmedizinischen Zentren sind nicht vergleichbar mit privaten IVF-Zentren. Daher bieten wir mit der Plattform des URZ in Ergänzung zum BRZ eine gute Möglichkeit zur Vernetzung, besonders zu Fragen: zur Forschungsförderung, zu wissenschaftlichen Kooperationen, zur grundsätzlichen Organisation von IVF-Zentren an Universitäten (Ermächtigung und Genehmigungen), dem Aufbau und der Erweiterung eines universitären Zentrums und vielem mehr…

Das URZ bietet sich für alle universitären reproduktionsmedizinischen Zentren als Ansprechpartner an, melden Sie sich bei: Geschaeftsstelle@repromedizin.de

Eine gute Möglichkeit für die Öffentlichkeitsarbeit ist auch der Erwerb der URZ-Urkunde, diese kann u. a. auch auf der Homepage integriert werden.

Für die Urkunde reicht eine E-Mail an unsere DGRM/URZ Geschäftsstelle (­geschaeftsstelle@repromedizin.de) mit der Information des universitären Zen­trums und der DGRM-/DGGG-Mitglied­schaft.

Gerne möchten wir auch auf das Mentoring-Programm und das Welfare-Programm der DGRM aufmerksam machen.

Beide Programme bieten eine einzigartige Gelegenheit in die Reproduktionsmedizin zu schnuppern und Kontakte zu knüpfen.

Besuchen Sie uns auf www.repromedizin.de

Gesellschaftsmitteilungen – Deutsches IVF-Register e.V. (D·I·R)®

Wichtige Termine:

MedITEX Update

Seit dem 24.02.2020 steht mit der Version 2.8.2.0 ein MedITEX-Update bereit, das auch wichtig ist für die Auswertungen im kommenden D·I·R-Jahrbuch. Wir möchten alle D·I·R-Mitglieder bitten, Termine für dieses Update mit CRITEX (­support @ critex.de) rechtzeitig vor dem neuen Exportstichtag (siehe nächsten Punkt) zu vereinbaren und nach dem Update einmal manuell an uns zu exportieren.

Neuer Exportstichtag: 30.04.2020

Der neue Exportstichtag bereits am 30.04.2020 folgt einem veränderten Prozess. Demzufolge ist es in den Zentren wichtig, die dortigen Zeit- und Arbeitspläne zur Einholung und Dokumentation der Zyklusausgänge 2019 und der Schwangerschaftsausgänge 2018 entsprechend anzupassen und ebenfalls vorzuverlegen.

Nächste Mitgliederversammlung

Mit Dank an den BRZ werden wir den Vorabend des BRZ-Treffens nutzen, die D·I·R-Mitglieder mit den neuesten Informationen zu versorgen. Hotel Abion am Spreebogen in Berlin, 08.05.2020 um 19:00 Uhr.

D·I·R-Mitgliederversammlung am 05.12.2019 in Leipzig

Die D·I·R-Mitgliederversammlung fand statt am Donnerstag, dem 05.12. 2019. Unter anderem mit den Themen Informationen des D·I·R-Vorstands, Übersicht Datenmanagement, Aktueller Stand zur DSGVO, Übersicht Kooperationen, D·I·R-Haushalte 2018 / 2019 / 2020 und Zykluspreis 2020. Die Präsentation und das Protokoll wurden versendet und stehen auch im D·I·R-Mitgliederbereich (https://www.deutsches-ivf-register.de/mitgliederbereich.php) zur Verfügung.

Rückblick D·I·R auf dem DVR in Leipzig

Im Rahmen des 8. DVR Kongresses vom 05.12.–07.12.2019 in Leipzig fanden auch eine dreiteilige Session des D·I·R und die Vorstellung des neuen D·I·R-Jahrbuchs 2018 statt:

D·I·R-Jahrbuch 2018

Unter der Moderation von Dr. med. Ute Czeromin präsentierten Prof. Dr. med. Jan-Steffen Krüssel und Dr. med. ­Andreas Tandler-Schneider die jüngsten Erkenntnisse aus den Standardauswertungen. Dabei finden sich ebenso neue und erweiterte Kurzstatistiken als auch neue Auswertungen wie beispielsweise die übergreifende Indikationsverteilung oder die Implantationsraten.

Eine Vielzahl der Sonderauswertungen bezieht sich auf das Schwerpunktthema im D·I·R-Jahrbuch 2018: „Auftauzyklen”. Prof. Dr. med. Markus S. Kupka schaute für das D·I·R über den deutschen Tellerrand nach Europa.

In der Präsentation des D·I·R-Jahrbuchs lassen sich weitere Sonderauswertungen finden, die auch über das Jahrbuch hinausgehen. So beispielsweise erste Zahlen zu Social Freezing und interessante regionale Auswertungen.

Besonders aber freuen wir uns, dass die Kooperation zwischen FertiPROTEKT und D·I·R erstmals im D·I·R-Jahrbuch 2018, bei der Vorstellung des Jahrbuchs in Leipzig und in der Jahrbuch-Präsentation eine gemeinsame Bühne hatte!

Link zum D·I·R Jahrbuch-2018: https://www.deutsches-ivf-register.de/jahrbuch.php.

Download der Jahrbuch-Präsentation im D·I·R-Mitgliederbereich: https://www.deutsches-ivf-register.de/mitgliederbereich.php

D·I·R-Session auf dem DVR

Eine dreiteilige Session des D·I·R behandelte verschiedene Schwerpunktthemen aus der Arbeit der Deutschen IVF-Registers und blickte auch hinter die Kulissen:

Prof. Dr. med. Jan-Steffen Krüssel aktualisierte das Schwerpunktthema der letzten D·I·R-Jahrbücher „Weniger ist mehr” mit neuen Zahlen und Botschaften. Warum der SET so bedeutsam ist!

Dr. med. Ute Czeromin zeigte, warum „Plausibilitäten und Prospektivität“ so wichtig sind. Ein möglichst „cleaner” Datensatz ist ein guter Datensatz.

Markus Kimmel skizzierte die „Workflows und Stationen des Datentransports“ vom Erfasser bis zu den Auswertungen. Gefolgt von Blicken auf die Organisation einer Jahrbucherstellung und von einem ersten Blick in das neue Auswertungsprogramm.

Die drei Vorträge finden sich im D·I·R-Mitgliederbereich: https://www.deutsches-ivf-register.de/mitgliederbereich.php

D·I·R-Zertifikat und D·I·R-Signet 2019/2020

Die Mitgliedszentren des Deutschen IVF-Registers, die an der freiwilligen Qualitätssicherung und Forschung des D·I·R teilnehmen, werden alljährlich mit einem D·I·R-Zertifikat und einem D·I·R-Signet ausgezeichnet. Die Zertifikate und Signets 2019/2020 sind bereits versendet worden.

Korrespondenzadresse:

Markus Kimmel

Deutsches IVF-Register e.V. (D·I·R)®

Geschäftsstelle und Koordination

E-Mail: geschaeftsstelle@deutsches-ivf-register.de

FertiPROTEKT

FertiPROTEKT klärt auf

Der FertiPROTEKT Netzwerk e.V. ist ein Zusammenschluss von Ärztinn/en mit dem Ziel, Frauen im reproduktiven Alter mit einer geplanten keimzellschädigenden Therapie die spätere Fertilität zu erhalten. Dies betrifft Frauen mit bevorstehenden Chemotherapien und/oder Bestrahlungen des kleinen Beckens/Ganzkörperbestrahlungen oder rezidivierendem Ovargewebeverlust durch Operationen bei Krebserkrankungen, aber auch gutartigen Erkrankungen, wie z.B. den Lupus erythematodes mit Nierenbeteiligung oder hämatologische Erkrankungen vor Stammzelltransplantation.

Der Gesetzentwurf von Herrn Spahn zur Kostenübernahme von fertilitätsprotektiven Maßnahmen wurde im Mai 2019 verabschiedet, die Umsetzung steht jedoch noch aus. Diese damit gesetzlich gesicherte Kostenübernahme hat die Maßnahmen der Fertilitätsprotektion der breiten Bevölkerung eröffnet, da die Sorgen durch die zusätzliche finanzielle Belastung neben der bereits stark psychisch belastenden Neuerkrankung entfallen.

Der FertiPROTEKT Netzwerk e.V. steht für eine ergebnisoffene individuelle Beratung der Frauen über die möglichen fertilitätsprotektiven Maßnahmen. Daher halten alle Mitglieder von ­FertiPROTEKT Netzwerk e.V. sämtliche fertilitätsprotektiven Maßnahmen vor, die neben der medikamentösen „Ruhigstellung“ der Ovarien auch die Kryokonservierung von Keimzellen nach einer ovariellen Stimulation oder die Kryokonservierung von Ovargewebe beinhalten. Darüber hinaus verpflichten sich alle Mitglieder des Netzwerkes zur Fortbildung durch die regelmäßige Teilnahme an den früher jährlichen, jetzt zweijährigen Arbeitstreffen.

Aktuell umfasst der Verein 133 Mitglieder, die in Deutschland, Österreich und der Schweiz ansässig sind und alle Beratungen im Register von FertiPROTEKT, verknüpft mit dem deutschen IVF-Register (D·I·R) dokumentieren. Ansprechpartner, mögliche Therapien und aktuelle News finden sie auf unserer Homepage www.fertiprotekt.de

Das im Jahr 2006 von Prof. Michael von Wolff und Prof. Markus Montag gegründete Netzwerk ist seit Dezember 2015 ein eingetragener Verein. Bei Fragen an das Netzwerk wenden Sie sich gerne an unsere Geschäftsstelle.

Korrespondenzadresse:

FertiPROTEKT Netzwerk e.V. – ­Geschäftsstelle Anne Becker

Weißdornweg 17, D 35041 Marburg

Tel.: +49 (0) 6420 – 3050583

E-Mail: info@fertiprotekt.com

1.Vorsitzende: Prof. Dr. med. Ariane Germeyer, Heidelberg

Schriftführer: Prof. Dr. med. Frank Nawroth, Hamburg


 
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