EKG
Abbildung 9: Während Ablation am Mahaim-Bündel. Zyklus 1, 2, 4,
5, 7 und 8 weisen eine idente atriale Aktivierungssequenz auf, entsprechend
einer fokalen Automatie im Ablationsbereich. Es liegt
eine nahezu vollständige Präexzitation der Kammerkomplexe vor.
Die gering wechselnde QRS-Morphologie dieser Zyklen spricht gegen
vollständige Präexzitation bei allen Schlägen, vermutlich wird
ein geringer Teil des Ventrikelmyokards auch über das physiologische
Reizleitungssystem aktiviert. Das AV-Intervall wechselt im
Sinne der dekrementalen Leitung sowohl der Bahn als auch des
AV-Knotens. Die atrialen Potentiale nach Zyklus 8 und 10 entsprechen
ebenfalls lokaler Aktivierung aus dem Bahnbereich, werden
aber nicht geleitet (Bahnleitung entweder durch Ablation blockiert
oder Mahaim-Bündel ebenso wie AV-Knoten nach kurz vorangegangener
Aktivierung gerade refraktär). Zusätzlich dürfte eine lokale
Aktivierung des Ventrikelmyokards nahe der Ablationsstelle
QRS 3, 6 und 12 verursachen (QRS 3 geht keine atriale Erregung in
„vernünftigem“ Abstand voraus, also muss ein vorzeitiger ventrikulärer
Schlag vorliegen, auch 6 und 12 „kommen“ gering vorzeitig).
QRS 10 weist eine gänzlich andere Morphologie auf und dürfte
einer zufälligen rechtsventrikulären Extrasystole entsprechen. QRS
9 und 11 weisen bereits fehlende Bahnleitung durch die Ablation
auf. Das bunte Bild spricht für nicht-optimale Katheterstabilität.
Keywords:
EKG,
Mahaim-Bündel