Radl I et al. |
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Doppler-Ultraschall in der Schilddrüsenabklärung: Eine Übersicht Journal für Klinische Endokrinologie und Stoffwechsel - Austrian Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism 2012; 5 (3): 7-10 Volltext (PDF) Summary Praxisrelevanz Abbildungen Die farbkodierte Doppler-Sonographie nimmt insbesondere im Bereich der Malignitätskriterien von Strumaknoten einen hohen Stellenwert ein. Zentral intensiv vaskularisierte Knoten sprechen für eine hohe Malignitätswahrscheinlichkeit, wohingegen eine ausschließlich perinodale Vaskularisation die Benignität eines Schilddrüsenknotens vermuten lässt. Einen endgültigen Hinweis für die Malignität eines Knotens liefert letztendlich jedoch die ultraschallgezielte Feinnadelpunktion. Die Dopplersonographie kann auch hilfreich in der Differenzialdiagnose von Autoimmunthyreopathien sein. Während der Morbus Basedow eine intensive diffuse Hypervaskularisation zeigt, ist die atrophe Form einer Hashimoto-Thyroiditis in der Regel vermindert perfundiert. Nichtsdestoweniger kann die Dopplersonographie zwar als hilfreiche Ergänzung in der Schilddrüsendiagnostik gesehen werden, keinesfalls aber Screeningmethoden der ersten Wahl (B-Bild-Sonographie, Labor, Szintigraphie und Feinnadelpunktion) ersetzen. |