Bürk K |
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Sporadische Ataxieerkrankungen des Erwachsenen Journal für Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie 2015; 16 (2): 56-59 Volltext (PDF) Summary Praxisrelevanz Durch eine sorgfältige Anamnese und geeignete Zusatzuntersuchungen (Liquorpunktion!) lässt sich bei einem Teil der Patienten mit sporadischer Ataxie eine physikalische, toxische, metabolische und entzündliche Ätiologie nachweisen. Fast 20 % der scheinbar sporadischen Ataxien gehen tatsächlich auf genetische Veränderungen zurück. Ist eine symptomatische Ataxie ausgeschlossen, wird das Krankheitsbild bislang mangels weiterführender diagnostischer Optionen als idiopathische zerebelläre Ataxie („idiopathic late-onset cerebellar ataxia“ [ILOCA]) bezeichnet. Ein Teil dieser Patienten geht im Verlauf in eine Multisystematrophie vom zerebellären Typ (MSA-C) über, die eine etwas günstigere Prognose als der striatonigrale Typ (MSA-P) hat. Für einige wenige Ataxieerkrankungen existieren ursächliche Therapieansätze; da eine wirksame symptomatische Therapie bislang nicht zur Verfügung steht, beschränkt sich die Behandlung tatsächlich meist auf logopädische, physio- und ergotherapeutische Maßnahmen. |