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Praxisrelevanz
Heidler MD
Neuropsychologische Störungen bei Patienten mit autoimmunen Enzephalitiden

Journal für Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie 2015; 16 (4): 170-176

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Autoimmune Enzephalitiden führen zu zahlreichen neuropsychologischen Defiziten in Abhängigkeit davon, welche Hirnregionen von der Entzündungsreaktion primär betroffen sind. Bei der limbischen Enzephalitis ist durch Befall des medialen Temporallappens vor allem das Neugedächtnis beeinträchtigt, zudem entwickeln sich subakute psychiatrische Auffälligkeiten wie Halluzinationen, Wahn oder inhaltliche und formale Denkstörungen. Bei der subakuten zerebellären Degeneration kommt es zu einem kognitiv-affektiven Syndrom mit primär beeinträchtigten Exekutivfunktionen und kognitiver Dysmetrie. Wenn ein Patient ohne psychiatrische Vorgeschichte plötzlich unter neuropsychologischen Störungen und einer nicht auf Antipsychotika ansprechenden akuten Psychose leidet, sollte im Hinblick auf eine möglichst rasch einsetzende effektive Therapie eine autoimmune Enzephalitis differenzialdiagnostisch abgeklärt werden.
 
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