Hobohm L et al. |
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Die europäischen Lungenembolie-Leitlinien 2014: Fokus auf die Thrombolyse Zeitschrift für Gefäßmedizin 2016; 13 (1): 10-15 Volltext (PDF) Summary Praxisrelevanz - Bereits beim klinischen Verdacht auf eine akute Lungenembolie ist die Initiierung der Antikoagulation indiziert. – Die Therapie der akuten Lungenembolie richtet sich nach der Einschätzung des Mortalitätsrisikos. Als erster Schritt des Management-Algorithmus wird das Vorhandensein eines Schocks bzw. einer persistierenden arteriellen Hypotonie beurteilt. – Die Hochrisiko-LE (Schock oder persistierende Hypotonie bei Aufnahme) erfordert eine sofortige Reperfusionstherapie mittels Thrombolyse oder – im Falle von Kontraindikationen oder Therapieversagen – operativer bzw. kathetergestützter Thrombusentfernung. – Die Nicht-Hochrisiko-LE (kein Schock oder Hypotonie) wird durch klinische Parameter sowie bildgebende und laborchemische Untersuchungen weiter stratifiziert und entsprechend der Risikoeinschätzung stationär mit Überwachung oder ggf. ambulant behandelt. – Die Fortsetzung der Antikoagulation über die ersten drei Monate hinaus ist abhängig von den begleitenden Risikofaktoren für ein thromboembolisches Rezidiv. |