Feichtinger M |
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Epilepsie im höheren Lebensalter Journal für Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie 2009; 10 (3): 24-27 Volltext (PDF) Summary Praxisrelevanz Folgende Punkte sind bei Patienten mit Altersepilepsie zu beachten: 1. Die Differenzialdiagnose zu anderen Anfallsursachen ist schwierig und erfordert ein interdiziplinäres Vorgehen mit Internisten und Psychiatern. 2. Das Einleiten einer antikonvulsiven Therapie sollte besonders langsam erfolgen. 3. Komorbidität und Komedikation sind bei alten Patienten besonders in der Therapiewahl zu beachten. Präparate mit geringem Interaktionspotenzial sind zu bevorzugen (z. B. Lamotrigin, Gabapentin). 4. Die Zieldosierung der antikonvulsiven Medikation sollte im Allgemeinen etwa 50–75 % der sonst angestrebten Dosis betragen. 5. „Neuere“ Antiepileptika sind den Substanzen der älteren Generation vorzuziehen, die beste Evidenz liegt derzeit für Lamotrigin und Gabapentin vor, Levetiracetam wäre eine mögliche Alternative, endgültige Studienergebnisse sind derzeit allerdings noch ausständig. |