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Praxisrelevanz
Mattle V, Wildt L
DFP/CME: Ätiologie, Diagnostik und Therapie der Ovarialinsuffizienz - ein Update. Teil 2: Hyperprolaktinämische und primäre Ovarialinsuffizienz

Journal für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie - Journal of Reproductive Medicine and Endocrinology 2010; 7 (2): 106-112

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Eine Hyperprolaktinämie kann bei ca. 20 % der Patientinnen mit einer Ovarialinsuffizienz nachgewiesen werden. Erhöhte Prolaktinspiegel führen über einen Angriff am Hypothalamus zu einer Hemmung der pulsatilen GnRH-Freisetzung und damit zur Ovarialfunktionsstörung. Zu 50 % ist die Hyperprolaktinämie auf ein Adenom des Hypophysenvorderlappens zurückzuführen, dies muss durch bildgebende Verfahren ausgeschlossen werden. Die Leitsymptome stellen Ovarialinsuffizienz und Galaktorrhö dar. Für die Behandlung auch der prolaktinombedingten Hyperprolaktinämie werden als Firstline-Therapie vor allem Dopaminagonisten eingesetzt. Nach neueren Daten sollten dazu, vor allem bei längerer Therapie, keine Ergotabkömmlinge verwendet werden. Die primäre Ovarialinsuffizienz ist durch fehlende Follikelreifung und geringe Östrogenproduktion bei erhöhten Gonadotropinkonzentrationen im Serum gekennzeichnet. Die Ätiologie und Pathogenese sind heterogen und sehr komplex. Leitsymptom sind aufgrund des Östrogenmangels Hitzewallungen und andere klimakterische Ausfallserscheinungen. Die Postmenopause stellt eine physiologische Form der primären Ovarialinsuffizienz dar. Bei Patientinnen ohne Kinderwunsch wird eine Östrogen-Gestagentherapie durchgeführt, im Falle von Kinderwunsch ist eine Therapie nur dann indiziert, wenn in der Ovarialbiopsie Primordialfollikel in ausreichender Zahl vorhanden sind.
 
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