Krause und Pachernegg
Verlag für Medizin und Wirtschaft
Artikel   Bilder   Volltext

Mobile Version
A-  |   A  |   A+
Werbung
 
Praxisrelevanz
Fassnacht M
Nebennieren-Inzidentalom/Subklinisches Cushing-Syndrom: Wann besteht eine OP-Indikation?

Journal für Klinische Endokrinologie und Stoffwechsel - Austrian Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism 2010; 3 (4): 16-20

Volltext (PDF)    Summary    Praxisrelevanz    Abbildungen   

Nebennieren-Raumforderungen werden häufig als Inzidentalome entdeckt. In der weiteren Diagnostik gelingt es aber meist, die Entität genauer festzulegen. Am häufigsten liegen benigne, hormoninaktive Adenome vor. Um dies bereits bei der Diagnosestellung zu belegen, wird bei allen Tumoren ? 1 cm initial eine genaue Bildgebung und Hormondiagnostik durchgeführt. Nach entsprechender Anamnese und körperlicher Untersuchung wird laborchemisch ein Phäochromozytom, Cushing- und Conn- Syndrom ausgeschlossen. Mittels CT mit Kontrastmittelwash- out-Analyse bzw. MRT mit „chemical shift“ können in vielen Fällen zuverlässige Aussagen zur Dignität getroffen werden, sodass dann häufig auf eine weitere Bildgebung im Verlauf verzichtet werden kann. Bei potenziell malignomverdächtigen Tumoren oder manifesten Hormonexzess-Syndromen wird die Operation durchgeführt. Alle anderen Patienten werden 1?/Jahr für 4 Jahre endokrinologisch nachverfolgt. Beim subklinischen Cushing-Syndrom, für das es bis heute keine einheitlichen Diagnose- und Therapierichtlinien gibt, muss im Einzelfall abgeschätzt werden, ob der Patient aufgrund des vorliegenden autonomen Glukokortikoid- Exzesses und des meist vorhandenen metabolischen Syndroms von einer Operation profitiert. Wenn dies der Fall ist – aber nur dann –, erfolgt die Operation.
 
copyright © 2000–2025 Krause & Pachernegg GmbH | Sitemap | Datenschutz | Impressum
 
Werbung