Finkenstedt G |
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Nebennierenerkrankungen mit Blutdruckproblemen: Primärer Hyperaldosteronismus und Phäochromozytom Journal für Klinische Endokrinologie und Stoffwechsel - Austrian Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism 2011; 4 (4): 11-18 Volltext (PDF) Summary Praxisrelevanz Der PHA und das Phäo bedingen eine endokrine Hypertonie, die im Vergleich zur essenziellen Hypertonie mit einer erhöhten Komplikationsrate bis hin zu einer gesteigerten Mortalität verbunden ist. Diese Überfunktionszustände der Nebenniere sind einer spezifischen Therapie zugänglich, was zu einer Verbesserung der Prognose führt. Der PHA ist mit einer Prävalenz > 10 % unter den Hypertonikern ziemlich häufig, das Phäo ist seltener, dafür aber potenziell gefährlicher. Es ist deshalb notwendig, diese Formen der Hypertonie bei Hypertonikern, bei denen ein erhöhtes Risiko für diese Erkrankungen anzunehmen ist, mittels Screenings und allfälligen weiteren Tests nachzuweisen bzw. auszuschließen. Die Therapie erfolgt in der Mehrzahl der Fälle chirurgisch, ansonsten medikamentös, wobei die Wahl der Mittel sehr von der Kenntnis der Nebennierenstörung beeinflusst wird. Beim Phäo werden Genanalysen bezüglich möglicher Keimbahnmutationen empfohlen und wegen des nicht zu vernachlässigenden malignen Potenzials sind langjährige Nachkontrollen erforderlich. |