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Bergler-Klein J, Pacher R  
Endothelin-Antagonisten in der neurohumoralen Therapie der chronischen Herzinsuffizienz

Journal für Kardiologie - Austrian Journal of Cardiology 2002; 9 (5): 169-175

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Abb. 1: Vaskuläre Endothelrezeptoren Abb. 2: Pulmonale Hypertonie - Bosentan Abb. 3: Chronische Herzinsuffizienz - Bosentan Abb. 4: ENABLE-Studie



Keywords: endothelinEndothelinantagonistenHerzinsuffizienzKardiologie

In der Therapie der chronischen Herzinsuffizienz haben sich in letzter Zeit die neurohumoralen Therapieformen mittels ACE-Hemmern und Betablockern etabliert. Dennoch besteht auch weiterhin eine hohe Mortalität und Morbidität bei dieser Erkrankung, so daß neue Therapieansätze notwendig werden. Bei der chronischen Herzinsuffizienz entsteht eine überschießende Aktivierung der neurohumoralen Regelkreise, insbesondere des Sympathikus, des Renin-Angiotensin-Systems, der natriuretischen Peptide sowie des vasokonstriktorisch wirkenden Endothelins (ET). Hohe Plasmaspiegel von ET-1 und seiner Vorstufe, Big-Endothelin, korrelieren mit einer Verschlechterung der Prognose von Patienten mit Herzinsuffizienz. ET wirkt hauptsächlich über zwei Rezeptoren, den ET-A- und den ET-B-Rezeptor. An der glatten Gefäßmuskelzelle bewirkt die Aktivierung des ET-A-Rezeptors vor allem eine starke Vasokonstriktion, während an der Endothelzelle der ET-B-Rezeptor durch Freisetzung von NO und Prostazyklin vor allem zu Vasodilatation führt. Der ET-B-Rezeptor besitzt jedoch eine duale Funktion und kann ebenfalls eine Vasokonstriktion an der glatten Gefäßmuskulatur bewirken. Darüber hinaus vermittelt der ET-B-Rezeptor in den Endothelzellen der Lunge die Clearance von ET. Selektive ET-A-Rezeptorantagonisten, wie z. B. Darusentan, hemmen vor allem die vasokonstriktorische Aktivität von ET, während nichtselektive ET-Antagonisten, z. B. Bosentan, eine vollständige Blockade beider Rezeptoren bewirken können. Wenngleich in jüngsten Kurzzeitstudien mit ET-Antagonisten positive Effekte auf Hämodynamik und neurohumorale Parameter bei Herzinsuffizienz erzielt werden konnten, werden erst Langzeitstudien die Wertigkeit bezüglich Mortalität und Morbidität nachweisen können.
 
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