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Hemmer W  
Hausstaubmilben, Tiere und Co.

Journal für Pneumologie 2016; 4 (1): 9-13

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Abb. 1: Inhalationsallergene Abb. 2: Tierhaarsensibilisierung Abb. 3: Hunde- und Katzenallergene



Keywords: HausstaubmilbeHaustierImmuntherapieKreuzreaktionSanierungsmaßnahme

Hausstaubmilben und Tierhaare sind die mit Abstand häufigste Ursache für Innenraum-Allergien. Die Sensibilisierungsraten innerhalb der atopischen Population liegen jeweils bei 35–40 %. In beiden Fällen herrscht eine perennial auftretende Symptomatik mit chronisch-intermittierender Rhinokonjunktivitis und häufig asthmatischen Beschwerden vor. Im Fall der Hausstaubmilbenallergie steht neben der klassischen antiallergischen und antiasthmatischen Pharmakotherapie die allergenspezifische Immuntherapie (AIT) zur Verfügung, die als subkutane Injektionstherapie oder alternativ als sublinguale Therapie in Tropfen- oder neuerdings auch Tablettenform durchgeführt werden kann. Maßnahmen zur Allergenreduktion (z. B. „Encasings“) sind weit verbreitet, angesichts ihrer fraglichen Wirksamkeit aber als alleinige therapeutische Intervention nicht empfehlenswert. Bei den Tierhaarallergien ist bei uns die Katze die mit Abstand wichtigste Allergieursache. Diagnostisch herausfordernd ist das häufige Auftreten von Polysensibilisierungen gegen mehrere Haustiere, deren Ursache neuerdings mit Hilfe der modernen Komponentendiagnostik besser verstanden werden kann. Primäre Therapiemaßnahme bei Tierhaarallergien ist die Allergenkarenz (Weggabe des Haustieres), die allerdings von Patienten häufig nicht umgesetzt wird. Die AIT steht auch bei Tierallergien prinzipiell zur Verfügung, die Datenlage zur Wirksamkeit und Sicherheit ist aber begrenzt. Eine Indikation zur AIT besteht nach den derzeitigen Richtlinien nur bei nicht-vermeidbarem Tierkontakt, z. B. bei beruflicher Exposition. Gelegentlich relevante Innenraumallergene neben Milben und felltragenden Haustieren sind Schimmelpilze, Haushaltsinsekten, Ziervögel, Tierfutter, Wildseide sowie Ficus benjamina und andere Zimmerpflanzen.
 
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