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Stark G, Lueger A  
Adenosin in der Notfalltherapie von Herzrhythmusstörungen - von der Tachykardie bis zur Bradyasystolie

Journal für Kardiologie - Austrian Journal of Cardiology 2003; 10 (Supplementum B - Forum Rhythmologie): 3-7

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Abb. 1: Wirkung von Adenosin Abb. 2: Wirkung von Adenosin Abb. 3: Wirkung von Adenosin Abb. 4: Adenosin - AVNRT Abb. 5: Adenosin - Theophyllin



Keywords: AdenosinArrhythmieBradyasystolieKardiologieRhythmologieTachykardie

Adenosin ist eine körpereigene Substanz, die eine Vielzahl von Effekten am Herzen und am Gefäßsystem zeigt. Die bedeutsamste Wirkung ist sicher jene auf das Reizleitungssystem des Herzens. Adenosin bewirkt eine besonders ausgeprägte Verlängerung der atrioventrikulären Leitungs- und Refraktärzeit. Aufgrund der kurzen Halbwertszeit, die im Bereich von Sekunden liegt, bietet sich diese Substanz als sicheres Antiarrhythmikum in der Therapie von supraventrikulären Tachykardien, bei denen die Tachykardie durch einen Reentry-Mechanismus über den AV-Knoten aufrechterhalten wird, an. Dieser Effekt kann aber auch diagnostisch in der Differenzierung - z. B. einer Breitkammerkomplextachykardie - hinsichtlich supraventrikulären oder ventrikulären Ursprungs genutzt werden. Neben den Wirkungen auf den AV-Knoten übt Adeno-sin einen noch viel stärkeren Effekt auf das tertiäre Schrittmachersystem aus. Dieser Effekt führt unter klinischen Bedingungen, trotz der kurzen Halbwertszeit von Adenosin, in seltenen Fällen zu oft sekundenlangen Asystoliephasen. Unter ischämischen Bedingungen werden im Herzen große Mengen Adenosin frei. Inwieweit diese für eine Asystolie verantwortlich sind und durch einen Adenosinantagonisten wie Theophyllin aufgehoben werden können, ist zur Zeit noch nicht eindeutig beantwortet.
 
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