Auer J, Eber B | ||||||||||
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Die Bedeutung der Kaliumkanalöffner für die Therapie der Angina pectoris Journal für Kardiologie - Austrian Journal of Cardiology 2003; 10 (Supplementum C): 11-15 Volltext (PDF) Summary Abbildungen
Keywords: Angina pectoris, IONA, Kaliumkanalöffner, Kardiologie, Koronare Herzkrankheit, Nicorandil In der Behandlung der koronaren Herzkrankheit ist primär die Senkung der Ereignisrate (Mortalität, Koronarletalität, Myokardinfarkt, rezidivierende Angina, Insult, Herzinsuffizienz, Revaskularisationen) anzustreben. Zusätzlich ist die Zielsetzung der antianginösen Therapie vor allem die Verbesserung der Belastungstoleranz sowie die Reduktion von ischämiebedingten Folgeerscheinungen. Für die antianginöse Therapie stehen vier Wirkstoffklassen zur Verfügung, die ein differenziertes Vorgehen erlauben und die wahlweise als Monotherapien oder in Kombination in der Therapie der stabilen Angina pectoris zur Anwendung kommen können: Betablocker, Nitrate, Kalziumantagonisten und Kaliumkanalöffner. Im Rahmen der IONA-Studie (Impact Of Nicorandil in Angina) wurde rezent überprüft, ob unter einer Therapie mit Nicorandil bei Patienten mit chronisch stabiler Angina pectoris die Häufigkeit schwerwiegender koronarer Ereignisse verringert werden könnte. Mit dieser Studie konnte nun ein eindeutiger Hinweis für eine Reduktion ischämiebezogener klinischer Ereignisse unter Nicorandil bei Patienten mit Angina pectoris nachgewiesen werden. Während für die antianginöse Therapie bisher lediglich eine symptomlindernde Wirkung zweifelsfrei dokumentiert ist, verbessern Maßnahmen zur Verhinderung von Thrombose- und Atheromentwicklung die Prognose (Aspirin, Cumarine, ACE-Hemmer und Lipidsenker [Statine] sowie Lebensstilmodifikation einschließlich Nikotinkarenz). Grundsätzlich sollte darüber hinaus bei Patienten mit Angina-pectoris-Beschwerden immer die Option einer Koronarangiographie und Koronarintervention (PTCA, Stent, Bypass) überlegt werden. |