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Bohring C, Krause W  
Einfluß von Spermatozoen-Antikörpern auf die Akrosomreaktion

Journal für Fertilität und Reproduktion 2003; 13 (2) (Ausgabe für Schweiz): 15-19
Journal für Fertilität und Reproduktion 2003; 13 (2) (Ausgabe für Österreich): 16-20

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Abb. 1a-b: Durchflußzytometrie Abb. 2: Spermatozoen-Antikörper - Akrosomreaktion



Keywords: AkrosomreaktionAntikörperASAFertilitätSpermatozoen

Das Auftreten von Spermatozoen-Antikörper (antisperm antibodies = ASA) in infertilen Paaren kann zu Fertilitätsstörungen beitragen. ASA sind die Hauptursache für immunologische Fertilitätsstörungen, indem sie heterogene Effekte auf die Spermatozoenfunktioen in Abhängigkeit von der Bindungsstelle ausüben. Das Ziel dieser Studie war die Untersuchung des Einflusses der ASA auf die Akrosomreaktion (AR). Die spontane Akrosomreaktion (SAR) und die durch ein Kalzium-Ionophor A23187 induzierte Akrosomreaktion (IAR) wurde mittels der Durchflußzytometrie (flow cytometry) mit Hilfe einer immunzytologischen Doppelfärbung bestimmt. Die Darstellung des Akrosomstatus erfolgte durch die Bindung des monoklonalen TÜS 19-Antikörpers, welcher durch einen Fluoreszenz-markierten Sekundärantikörper detektiert werden konnte. Avitale Zellen wurden mit Propidiumjodid (PI) gefärbt und konnten dadurch identifiziert werden. Ein homogener Spermatozoen-Pool von gesunden Spendern ermöglichte eine sichere Vergleichbarkeit der Ergebnisse und eine Minimierung der individual-spezifischen Interaktionen zwischen ASA und Spenderspermien. Der Einfluß von ASA auf die AR wurde mit 30 Seminalplasmaproben von infertilen Männern, in denen ASA nachgewiesen werden konnten, im Vergleich zu Kontrollproben ohne ASA untersucht. Es konnte gezeigt werden, daß ASA, gewonnen aus Seminalplasma von immunologisch infertilen Patienten, einen signifikanten (p unter 0,05) Anstieg der akrosomalen Rate von vitalen Spender-Spermatozoen induzieren, unabhängig von der Zahl der ASA-Konzentration in den Proben. Hierbei ist von klinischer Relevanz, daß üblicherweise Spermatozoen die AR in unmittelbarer Nähe der Oozyte zwecks Zona pellucida-Penetration durchlaufen. Spermien, welche die Abfolge der AR bereits vorher durchlaufen haben, sind nicht mehr befruchtungsfähig.
 
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