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Summary
Abramovic A et al.  
Wirbelsäulenchirurgischer Alltag in Zeiten von COVID-19 // Spine surgery during COVID-19

Journal für Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie 2021; 22 (2): 76-79

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Abb. 1a-d: Bilaterale Lumboischialgie



Keywords: COVID-19LockdownNeurochirurgieoperatives ProgrammWirbelsäulenchirurgieoperative programspine surgery

Introduction: The COVID-19 pandemic has become the most prominent event of 2020, posing major challenges to both society and politics. Many surgical departments had to be restructured with more or less vague recommendations to be prepared for the feared onslaught of COVID-patients. This work served to capture the daily routine of spine surgery during the Corona pandemic.
Patients & Methods: An online questionnaire with 32 questions about professional and personal daily life was sent to members of neurosurgical and spine surgical societies in the DACH region during the initial lockdown.
Results: Daily professional life was very similar for a large proportion of respondents. Outpatient clinics were reduced to a minimum and replaced by telemedical care. Intra-departmental meetings were greatly reduced and employees were divided into „split teams“. The operative program was organized very differently in the DACH region. 92% of respondents reported that semi-acute or acute procedures had been postponed, while 6% of respondents were only able to perform emergency surgeries.
Conclusion: Despite the lack of guidelines and almost daily changing policy guidance, many departments in the DACH region demonstrated very similar courses of action to contain nosocomial infections and prepare for the onslaught of COVID-patients. The lack of resources (masks, gloves, etc.) led to a further restriction of the surgical program in order to be able to continue to provide the basic equipment for effective work of medical staff. In light of future medical crises, this problem should be addressed in the future and consequently better organized.

Kurzfassung: Einleitung: Die Corona-Pandemie hat sich zum markantesten Ereignis des Jahres 2020 entwickelt und sowohl die Gesellschaft als auch die Politik vor große Herausforderungen gestellt. Viele chirurgische Abteilungen mussten mit mehr oder minder vagen Empfehlungen umstrukturiert werden, um für den befürchteten Ansturm von COVID-Patienten gewappnet zu sein. Diese Arbeit dient der Erfassung des wirbelsäulenchirurgischen Alltages während der Corona-Pandemie.
Patienten & Methoden: Ein Online-Fragebogen mit 32 Fragen zum beruflichen und privaten Alltag wurde während des ersten Lockdowns an Mitglieder von neurochirurgischen und wirbelsäulenchirurgischen Gesellschaften im DACH-Raum versandt.
Ergebnisse: Der berufliche Alltag gestaltete sich bei einem Großteil der Befragten sehr ähnlich. Ambulanzen wurden auf ein Minimum reduziert und durch telemedizinische Betreuung ersetzt. Abteilungsinterne Meetings wurden stark reduziert und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden in „Split-Teams“ geteilt. Das operative Programm wurde in der DACHRegion sehr unterschiedlich organisiert. 92 % der Befragten berichteten, dass semi-akute oder akute Eingriffe verschoben worden sind und 6 % der Befragten konnten nur Notoperationen durchführen.
Conclusio: Trotz fehlender Leitlinien und der sich nahezu täglich ändernden politischen Vorgaben und Entscheidungen zeigten viele Abteilungen im DACH-Raum sehr ähnliche Handlungsabläufe zur Eindämmung nosokomialer Infektionen und Vorbereitung für den Ansturm von COVID-Patientinnen und Patienten. Der Ressourcenmangel (Mund-Nasen-Schutz, Handschuhe etc.) führte zu einer weiteren Einschränkung des OP-Programmes, um die Hygienemaßnahmen für medizinische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter gewährleisten zu können. Im Hinblick auf künftige medizinische Krisen sollte dieses Problem thematisiert und folglich besser organisiert werden.

 
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