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Wiest G, Deecke L  
Der benigne paroxysmale Lagerungsschwindel

Journal für Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie 2004; 5 (3): 24-29

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Abb. 1: Schläfenbein - Bogengänge Abb. 2: Canalolithiasis - Mechanismus Abb. 3: Dix-Hallpike-Manöver



Keywords: Benigner paroxysmaler LagerungsschwindelBPPVDiagnostikNeurologieNystagmusTherapieVertigo

Der benigne paroxysmale Lagerungsschwindel (BPPV) ist eine häufige Störung des peripheren Vestibularorgans, welche bei allen Patienten mit lageabhängigem Schwindel suspiziert werden sollte. Obwohl kurzzeitige Drehschwindelattacken als pathognomonisches Symptom gelten, weisen viele Patienten auch unsystematisierten Schwankschwindel auf, was die Diagnosestellung oft erschwert. Auslöser des BPPV sind Klziumkarbonatkristalle (Otokonien), welche sich aus der Otolithenmatrix des Utriculus lösen und in einen der drei Bogengänge gelangen. Die Diagnosestellung erfolgt mit spezifischen Provokations- bzw. Lagerungstests, um den entsprechenden Lagerungsschwindel und Nystagmus zu induzieren. Die von Semont und Epley entwickelten Befreiungsmanöver zielen darauf ab, die in den Bogengängen lokalisierten Partikel in den Utriculus zu repositionieren, wo sie keinen Drehschwindel mehr auslösen. Zur Unterscheidung des BPPV von einem zentralen Lageschwindel bzw. Nystagmus können neben der Latenz auch der Verlauf und die Dauer des Lagerungsnystagmus beitragen, von entscheidender Bedeutung in der Differentialdiagnose ist allerdings die Schlagrichtung des induzierten Nystagmus.
 
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