Atassi Z et al. | ||||||||||||
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Metformin reduziert die recFSH-Dosis bei der ovariellen Stimulationsbehandlung von Patientinnen mit PCO-Syndrom Journal für Fertilität und Reproduktion 2004; 14 (4) (Ausgabe für Österreich): 7-12 Journal für Fertilität und Reproduktion 2004; 14 (4) (Ausgabe für Schweiz): 7-11 Volltext (PDF) Summary Abbildungen
Keywords: Metformin, PCO-Syndrom, recFSH, Reproduktionsmedizin, Sterilität, Studie Das PCO-Syndrom (PCO-S) ist eine der häufigsten Sterilitätsursachen. Typische Charakteristika sind Oligo-/ Amenorrhoe und Hyperandrogenämie oder Hyperandrogenismus. Eine pathologische Insulin-Resistenz spielt eine wichtige Rolle bei der Ätiologie und ist bei 25-60 % der Patientinnen nachweisbar. Die Verbesserung der Insulin-Resistenz verbessert auch die Ovarialfunktion. Wir untersuchten die Wirkung einer Komedikation mit Metformin auf die Ovarialfunktion von PCO-S-Patientinnen, die sich einer konservativen Sterilitätstherapie mit oder ohne intrauteriner Insemination unterzogen, in einer prospektiven, randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Pilotstudie. Die Patientinnen erhielten entweder Metformin 500 mg oder Placebo dreimal täglich. Falls es innerhalb von 35 Tagen nicht zur Ovulation kam, wurde eine Stimulationsbehandlung beginnend mit 75 IU recFSH im step-up-Protokoll durchgeführt. Ein Zyklusmonitoring erfolgte einmal wöchentlich. Die Zeit bis zur Ovulation sowie die erforderliche Menge recFSH wurden erfaßt. Zu Studienbeginn und -ende wurden hormonelle und metabolische Parameter gemessen sowie Body Mass Index und Taille-Hüft-Quotient bestimmt. Die erforderliche Gesamtdosis von recFSH war in der Metformin-Gruppe signifikant niedriger als bei Placebo. Die Zeitspanne bis zur Ovulation war in der Metformin-Gruppe kürzer. Der Taille-Hüft-Quotient, ein wichtiger Marker für die Androgen-induzierte Fettverteilung, zeigte eine abnehmende Tendenz in der Metformin-Gruppe. Die hormonellen und metabolischen Parameter veränderten sich nicht signifikant. Die Untersuchung zeigt, daß eine Komedikation mit Metformin zu einem signifikant geringeren Verbrauch des zur Ovarstimulation erforderlichen recFSH führt. Die Körperfett-Verteilung verbessert sich. Vermutlich führt die Verbesserung der Insulin-Resistenz zu einer Verbesserung der metabolischen Gesamtsituation, die wiederum die ovarielle Antwort von PCO-S Patientinnen bei der Stimulation mit recFSH verbessert. |