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Sommer P et al.  
Verlaufskontrolle nach Katheterablation von Vorhofflimmern: Bedeutung asymptomatischer Arrhythmierezidive

Journal für Kardiologie - Austrian Journal of Cardiology 2007; 14 (Supplementum A - Forum Rhythmologie): 3-7

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Abb. 1: Linker Vorhof Abb. 2: Patiententagebuch Abb. 3: Rhythmusüberwachung



Keywords: ArrhythmieKardiologieKatheterablationRhythmologie

Die Katheterablation von Vorhofflimmern wird als attraktive kurative Behandlungsmethode zunehmend eingesetzt. Für die Bewertung des Behandlungserfolges sind Methode und Intensität der Nachbeobachtung von entscheidender Bedeutung, da neben den symptomatischen Arrhythmierezidiven auch die asymptomatischen Rezidive erfaßt werden müssen. Im Rahmen mehrerer kontrollierter Studien wurde die Häufigkeit von symptomatischen und asymptomatischen Arrhythmierezidiven nach katheterinterventioneller Behandlung von Vorhofflimmern untersucht. Neben seriellen digitalen 7-Tage-Langzeit-EKGs wurden auch die Möglichkeiten und Grenzen einer engmaschigen transtelefonischen Rhythmusüberwachung untersucht. Die Häufigkeit von asymptomatischen Episoden von Vorhofflimmern nahm nach der Ablation im Vergleich zu den vor der Ablation erhobenen EKG-Daten signifikant zu: Im 7-Tage-EKG vor Ablation hatten weniger als 10 % der Patienten ausschließlich asymptomatische Episoden von Vorhofflimmern, nach der Ablation trat bei 26 % (3 Monate nach Ablation) bzw. 36 % (6 Monate nach Ablation) ausschließlich asymptomatisches Vorhofflimmern auf. Insgesamt erwiesen sich beide Methoden zur Nachbeobachtung (7-Tage-EKG und transtelefonisches Rhythmusmonitoring) zur Detektion von Arrhythmierezidiven als gleichwertig. Als mögliche Gründe für die Zunahme von asymptomatischem Vorhofflimmern nach katheterinterventioneller Behandlung von Vorhofflimmern kommen autonome Effekte, Veränderungen der Arrhythmiemuster oder des atrialen Kontraktionsablaufes und auch ein möglicherweise erheblicher Placeboeffekt in Betracht. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen belegen, daß der Ablationserfolg nicht durch den subjektiven Eindruck der Rhythmusstabilität definiert werden darf, da hierdurch die Behandlungseffektivität deutlich überschätzt wird. Intensive Rhythmuskontrollen sind nach Katheterablation notwendig, um Rezidivfreiheit zu dokumentieren und ggf. wesentliche Therapieentscheidungen (z. B. Absetzen der oralen Antikoagulation) zu treffen.
 
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