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Thaler CT et al.  
Medikamentöse Endometriosetherapie

Journal für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie - Journal of Reproductive Medicine and Endocrinology 2008; 5 (6): 325-328

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Keywords: AromatasehemmerEndometrioseGestagenGnRH-AnalogaGynäkologieNSAID

Pharmakotherapeutische Ansätze stellen einen wichtigen Baustein in der modernen Behandlung der Endometriose dar. In dieser Übersichtsarbeit stellen wir die aktuellen Erkenntnisse in der Anwendung der Pille im Langzyklus, der nicht-steroidalen Antiphlogistika (NSAIDs), der GnRH-Analoga, der Gestagen-Monotherapie, der Gestagenspirale Mirena® (Spirale mit 52 mg Levonorgestrel) sowie der Aromatasehemmer dar. Die Pilleneinnahme im Langzyklus hat sich als sinnvolle Variante bei der Anwendung von oralen Kontrazeptiva für die Therapie der Endometriose etabliert. Zyklusabhängige Beschwerden treten bei hoher Zufriedenheit der Patientinnen deutlich seltener auf. NSAIDs werden zur Behandlung Endometriose-bedingter Schmerzen, meist zusätzlich zur Pille, mit großem Erfolg eingesetzt. GnRH-Analoga führen zu einer reversiblen Suppression der Produktion von ovariellen Steroiden, was zu einer Besserung der Schmerzsymptomatik bei Endometriose führen kann. Gestagene verursachen über die Dezidualisierung des Endometriums einen antiproliferativen Effekt. Sie haben bei geringeren Kosten eine mit GnRH-Analoga vergleichbare therapeutische Wirkung, jedoch einige Nebenwirkungen. Eine lokal wirkende Sonderform der Gestagenbehandlung mit deutlich weniger Nebenwirkungen wurde durch die Entwicklung der Gestagenspirale Mirena® etabliert. Für die Anwendung von Aromatasehemmern in der Therapie der postmenopausalen Endometriose existiert derzeit leider keine Zulassung, auch wenn viele "Fallberichte" eine erfolgreiche Behandlung beschreiben. Für die Therapie der prämenopausalen Endometriose wären sie ausschließlich als Teil einer Kombinationstherapie mit anderen Suppressoren der ovariellen Aktivität einsetzbar.
 
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