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Summary
Janitzky A et al.  
Outcome von Patienten im fortgeschrittenen Alter nach großen urologischen Eingriffen

Journal für Urologie und Urogynäkologie 2009; 16 (2) (Ausgabe für Österreich): 20-23
Journal für Urologie und Urogynäkologie 2009; 16 (2) (Ausgabe für Schweiz): 10-13

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Abb. 1: Urologie Abb. 2: Urologie Abb. 3: Urologie



Keywords: Urologieälterer Patient

Patienten im fortgeschrittenen Alter werden zunehmend auch großen urologischen Eingriffen zugeführt. Dabei existieren wenige Daten bezüglich des Langzeitverlaufes. Dieser ist jedoch entscheidend für die Rechtfertigung ausgedehnter operativer Eingriffe an diesem Patientengut. Das Outcome von 53 älteren Patienten nach urologischen Eingriffen wurde ausgewertet. Der Charlson-Index wurde an Hand der präoperativen Risiken bestimmt. Das mittlere Alter betrug 80,97 Jahre (76– 90). Durchgeführte Operationen waren offenchirurgische Prostataeingriffe (n = 9), Zystektomien (n = 15), Niereneingriffe (n = 27). Postoperative Komplikationen traten in 17 % (major) bzw. 28,3 % (minor) auf. 4 Patienten verstarben noch während des stationären Aufenthaltes (3–14 d postoperativ). Im weiteren Verlauf nach Entlassung starben nicht tumorbedingt 4 Patienten früh (13–92 d, Median 53 d), 3 weitere Patienten später (125–330 d, Median 164 d). 3 Patienten verstarben am Tumorleiden (41–462 d, Median 162 d). 29 Patienten sind in gutem, 2 in mäßigem bis schlechtem AZ (Beobachtungszeit 103–1081 d, Median 594 d), 8 Patienten konnten nicht weiter beobachtet werden. Das Outcome, insbesondere bezüglich der Mortalität, in der untersuchten Patientengruppe ist erwartungsgemäß schlechter im Vergleich zu einer jüngeren Patientenpopulation. Auffällig ist die hohe, nicht tumorbedingte Sterblichkeit im häuslichen Bereich (16,6 %) noch im Verlauf des ersten Jahres im Anschluss an die Operation. Es gilt zu klären, ob durch eine engere Verzahnung der stationären Versorgung, möglichst angeschlossenen Anschlussheilbehandlung bzw. geriatrischen Rehabilitationsmaßnahme und der häuslichen Versorgung eine Senkung der frühen Mortalität im häuslichen Bereich erzielt werden kann.
 
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