Wolf G |
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Chirurgie der Schilddrüse: Das "wünschenswerte postoperative Ergebnis" aus chirurgischer, endokrinologischer und nuklearmedizinischer Sicht. Plädoyer für eine befundadaptierte individualisierte Strategie. Journal für Klinische Endokrinologie und Stoffwechsel - Austrian Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism 2010; 3 (2): 14-18 Volltext (PDF) Summary Praxisrelevanz Keywords: Chirurgie, Onkologie, Schilddrüse Die Frage des chirurgischen Resektionsausmaßes der euthyreoten benignen Struma schien lange Zeit völlig geklärt. Inzwischen hat jedoch eine intensive Diskussion eingesetzt, wie nun das adäquate chirurgische Vorgehen in der Situation einer nichtmalignen euthyreoten Schilddrüsenhyperplasie zu sein hat. Insgesamt hat sich ein Trend hin zur radikalen Chirurgie entwickelt, der aber einer gesicherten Grundlage entbehrt: Einerseits wird eine generelle totale Entfernung der Schilddrüse auch bei blander Struma gefordert (Thyreoidektomie en principe), andererseits gibt es Tendenzen, sogar follikuläre minimalinvasive Karzinome nur mit einer unilateralen Resektion zu behandeln. Die Notwendigkeit einer spezifischen, befund- und patientenbezogenen individuellen Entscheidung ist absolut gegeben und für den spezialisierten Endokrinchirurgen eine unabdingbare Erfordernis. Im Folgenden soll eine auf die jeweilige Ausgangssituation bezogene, risiko- und befundadaptierte chirurgische Strategie erörtert werden. |