Klewitz J et al. | ||
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Embryotransfer beim Pferd Journal für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie - Journal of Reproductive Medicine and Endocrinology 2010; 7 (3): 184-189 Volltext (PDF) Summary Praxisrelevanz Abbildungen
Keywords: eFSH, Embryotransfer, Kryokonservierung, Reproduktionsmedizin, Superovulation, Tiermedizin Im Rahmen der equinen Reproduktionsmedizin hat der kommerzielle Embryotransfer (ET) in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen. Nach transzervikaler Embryogewinnung zwischen D 6 und 8 nach der Ovulation werden die Embryonen entweder direkt, transzervikal auf eine zyklussynchrone Empfängerstute übertragen, gekühlt innerhalb von 12–24 Stunden zu einer synchronen Trägerstute transportiert oder kryokonserviert (konventionelle Tiefgefrierung oder Vitrifikation). Die Embryogewinnungsrate wird von der Geschlechtsgesundheit und dem Alter der Spenderstute, der Qualität des eingesetzten Spermas, dem Besamungsmanagement, dem Tag der Embryogewinnung und der Anzahl der Ovulationen pro Zyklus beeinflusst. In den vergangenen Jahren wurden verschiedene Superovulationsprotokolle zur Steigerung der Ovulationsrate untersucht, um die Effizienz des equinen Embryotransfers zu steigern. Die frühestens 7 Tage nach der Übertragung des Embryos ermittelte Trächtigkeitsrate hängt vorwiegend von der Zyklussynchronität der Spender- und Empfängerstute, der Embryoqualität, der Geschlechtsgesundheit der Empfängerstute und der Transfermethode ab. Auch nach Einführung des praxisreifen Embryotransfers zieht der equine ET weiterhin das wissenschaftliche Interesse auf sich. Durch Verbesserung der Superovulationsprotokolle und der Kryokonservierung soll die Effizienz gesteigert und eine saisonale und räumliche Unabhängigkeit erzielt werden, um der Pferdezucht langfristig ein wirtschaftliches biotechnisches Verfahren zu eröffnen. |