Mühlberger V et al. | ||||||||||||||||
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Herzkathetereingriffe in Österreich im Jahr 2009 (mit Audit 2004 bis 2010) Journal für Kardiologie - Austrian Journal of Cardiology 2011; 18 (1-2): 35 Volltext (PDF) Summary Abbildungen
Keywords: CA, Kardiologie, Koronarangiographie, PCI, Statistik, Österreich Im Jahr 2009 bestätigt sich die Plateaubildung der Leistungszahlen, die in Österreich seit dem Jahr 2005 für diagnostische und interventionelle Eingriffe an den Herzkranzgefäßen besteht. Zuvor, seit 1992, war die Anzahl der Fälle verdreifacht bzw. vervierfacht worden. Die Anzahl von „low volume centres“ hat seit 2004 leider zu- und die Fallbelastung der Ärzte abgenommen, 6 Zentren meldeten für das Jahr 2009 < 400 diagnostische Eingriffe und 9 Zentren < 200 interventionelle Eingriffe. Die Anzahl der akuten Interventionen erreichte, nach einer rasanten Steigerung in den Vorjahren, 2008 und 2009 erstmals einen konstanten Prozentsatz gegenüber den Routinekatheterisierungen und 23 der 38 Zentren meldeten für 2009 die erstrebenswerte Zahl von mehr als 36 interventionellen Eingriffen bei ST-Hebungsinfarkten (STEMI). Die Häufigkeit der Verwendung von beschichteten und unbeschichteten Stents ist im Zeitraum 2005–2009 in Österreich konstant geblieben. Auch bezüglich der Eingriffe wegen akuter oder chronischer Restenose zeichnet sich eine Konsolidierung ab. Diverse Nischenanwendungen nahmen zu: Punktionen vom Arm aus, intrakoronare Druckmessungen, Gerinnselentferner, Alkoholablation (PTSMA) und Optical Coherence Tomography (OCT). Neu ist die perkutane Aortenklappenersatztherapie (TAVI), welche seit dem Jahr 2007 angeboten wird und deutlich steigende Anwendungszahlen bis 2009 aufweist, und die interventionelle Therapie der Mitralklappeninsuffizienz mittels MitraClip seit 2009. Im internationalen Vergleich hat die Schweiz erstmals seit 2004 Österreich wieder überholt mit 2571 PCI pro Million Einwohner im Jahr 2009 gegenüber 2364 PCI pro Million Einwohner in Österreich und das Verhältnis PCI/CA ist in der Schweiz mit 45,7 % auch 2009 anhaltend höher als in Österreich (38,1 %). Die Daten werden traditionell seit 1995 über http://iik.i-med.ac.at kommuniziert. |