Gerschlager W |
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Morbus Parkinson: Therapie im Frühstadium der Erkrankung Journal für Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie 2013; 14 (3): 103-107 Volltext (PDF) Summary Praxisrelevanz Abbildungen Das idiopathische Parkinson-Syndrom (IPS) ist die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung. Etwa 1 % der > 60-Jährigen ist betroffen. Die medikamentöse Therapie sollte möglichst frühzeitig, also unmittelbar nach Diagnosestellung, erfolgen. Das frühe Stadium der Erkrankung ist zumeist durch ein sehr gutes Ansprechen auf die dopaminerge Therapie gekennzeichnet. Bei Patienten mit einem frühen Krankheitsbeginn sollte die Ersteinstellung mit einem Dopaminagonisten erfolgen. Bei > 70-Jährigen wird allerdings eine initiale Monotherapie mit Levodopa empfohlen, weil ältere Patienten nur selten klinisch relevante Dyskinesien entwickeln. Bei > 70-Jährigen sollten Dopaminagonisten nur sehr zurückhaltend eingesetzt werden, weil sie, im Vergleich zu Levodopa, häufiger mit neuropsychiatrischen Nebenwirkungen assoziiert sind. Dopaminagonisten können zu Störungen der Impulskontrolle (z. B. Hypersexualität oder Spielsucht) führen. Patienten sollten vor Therapiebeginn unbedingt auf diese Nebenwirkungen hingewiesen werden. |