Lerchbaum E, Rabe T |
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Kurzfassung der Endocrine Society Practice Guidelines: Diagnosis and Treatment of Polycystic Ovary Syndrome Journal für Klinische Endokrinologie und Stoffwechsel - Austrian Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism 2014; 7 (1): 33-36 Volltext (PDF) Praxisrelevanz - Das PCOS betrifft bis zu 20 % aller Frauen und ist mit bedeutenden Komorbiditäten wie Infertilität, Schwangerschaftskomplikationen, Adipositas, Prädiabetes/DM2 und einem erhöhten kardiovaskulären Risiko assoziiert. – Die Diagnose kann gemäß den Rotterdam-Kriterien bei Vorhandensein von zumindest 2 der 3 folgenden Kriterien gestellt werden: klinischer und/oder biochemischer Hyperandrogenismus, Oligo- oder Anovulation, polyzystische Ovarien. Andere Erkrankungen wie eine Schilddrüsenfunktionsstörung, eine Hyperprolaktinämie oder ein late-onset AGS müssen ausgeschlossen werden. – Neben der Bestimmung von BMI, Bauchumfang, Blutdruck und Lipidstatus sollte zur Erfassung des metabolischen und kardiovaskulären Risikos bei allen Frauen mit PCOS ein oGTT durchgeführt werden. – Zur Behandlung von Zyklusstörungen, Hirsutismus und Akne sollten hormonelle Kontrazeptiva eingesetzt werden, zur Therapie der anovulatorischen Infertilität kommt Clomifen zum Einsatz. Metformin sollte bei gestörter Glukosetoleranz und unzureichender Wirksamkeit von Lebensstilmaßnahmen, begleitend bei einer IVF-Behandlung und als Zweitlinientherapie bei Zyklusstörungen und Hautmanifestationen Verwendung finden. – Die Lebensstilintervention mit Gewichtsreduktion und körperlicher Bewegung ist die Basistherapie bei übergewichtigen und adipösen Frauen mit PCOS und kann sowohl die reproduktive als auch die metabolische Dysfunktion verbessern. |