Weißert R |
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Multiple Sklerose - Risiken und Nutzen der neuen antiinflammatorischen Substanzen Journal für Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie 2015; 16 (3): 95-101 Volltext (PDF) Summary Praxisrelevanz Abbildungen - Seit Ende 2013/Anfang 2014 stehen 3 neue Präparate zur Behandlung der schubförmigen MS zur Verfügung. Teriflunomid (Aubagio®) und Dimethylfumarat (Tecfidera®) werden oral verabreicht, Alemtuzumab (Lemtrada®) hingegen intravenös. Diese Substanzen haben in Phase-III-Studien eine gute Effizienz gezeigt. – Die Nebenwirkungsprofile von Teriflunomid, Dimethylfumarat und Alemtuzumab sind unterschiedlich. Das beste Sicherheitsprofil haben gegenwärtig Dimethylfumarat und Teriflunomid, gefolgt von Alemtuzumab. – Die neuen Substanzen sollten erst nach eingehender Evaluation der Notwendigkeit der Therapieanpassung eingesetzt werden. Patienten mit einer stabilen Form der MS, die Interferon-beta-Präparate (Betaferon®, Extavia®, Rebif®, Avonex®, Plegridy®) oder Glatiramerazetat (Copaxone®) erhalten, sollten, sofern sie keine Nebenwirkungen von diesen Präparaten haben, nicht einem Automatismus folgend auf die neuen Substanzen umgestellt werden. – Die Pharmakovigilanz ist wichtig, um langfristige Sicherheitsrisiken der neuen Substanzen zu evaluieren. Ein proaktiver Umgang mit der Pharmakovigilanz istsinnvoll, um schwerwiegende wie seltene Nebenwirkungen zu erkennen und das Risiko für den Einsatz der neuen Substanzen gering zu halten. – Da die Gabe von MS-Medikamenten in der Regel sequenziell erfolgt, sollte auch das Risiko von Nebenwirkungen in Bezug auf im Vorfeld verabreichte Therapeutika evaluiert werden. |