Unger L, Reiberger T |
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Die Bedeutung der TIPS-Implantation im Management von Patienten auf der Lebertransplantationswarteliste // Impact of TIPS implantation in the management of patients on transplatation waiting-list Journal für Gastroenterologische und Hepatologische Erkrankungen 2016; 14 (4): 4-7 Volltext (PDF) Summary Praxisrelevanz Fragen zum Artikel - Patienten mit Leberzirrhose auf der Transplantationswarteliste leiden in den meisten Fällen an Komplikationen der portalen Hypertension und benötigen daher optimale hepatologische Betreuung bis zur Transplantation, um eine Dekompensierung zu verzögern/verhindern. – Die TIPS-Implantation hat sich in den letzten Jahren als ein effektives Verfahren zur Behandlung dieser Komplikationen etabliert und sollte in der Therapieplanung erwogen werden. – Eine rezente UNOS-Registerstudie zeigt einen positiven Effekt auf das Überleben auf der Lebertransplantationswarteliste, prospektive Studien sind jedoch nicht verfügbar. – Der optimale Zeitpunkt der TIPS-Implantation ist bisher nicht gesichert, in unseren zentrumseigenen Daten scheint eine möglichst frühzeitige Implantation (vor Listung) Vorteile zu bringen. – Durch rezente Studien wurde die Pfortaderthrombose als Kontraindikation für die TIPS-Implantation hinterfragt, da in vielen Fällen eine Rekanalisierung ohne Antikoagulation erreicht werden kann. Adäquat gepowerte, prospektive Studien fehlen hier jedoch bisher. – Die Vorstellung zur Lebertransplantation sollte bei Patienten mit portaler Hypertension frühzeitig erfolgen, um Komplikationen adäquat zu therapieren. |