Aigner M |
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News-Screen Psychiatrie Journal für Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie 2023; 24 (2): 65-67 Volltext (PDF) Praxisrelevanz Psychedelika sind halluzinogen wirksame psychotrope Substanzen; darunter werden Lysergid (LSD: Lysergsäure-Diethylamid), mescalinhaltige Kakteen (z. B.: Peyote), psilocybinhaltige Pilze und dimethyltryptaminhaltige Zubereitungen (z. B.: Ayahuasca) subsummiert. Ketamin wird als Anästhetikum verwendet. Manchmal wird das Ketamin als Psychedelikum bezeichnet, da es dissoziative Symptome wie z. B. ein „K-Hole“ (ca. 30 min. Dissoziation) auslösen kann. Für das S-Ketamin gibt es die Indikation für therapieresistente Depression und akute Suizidalität. Für die Psychedelika im engeren Sinne gibt es jedoch noch deutlich weniger Studienbackground. Insgesamt erscheinen die Studienergebnisse vielversprechend, es wird jedoch auf die Notwendigkeit randomisierter klinischer Studien zur psychedelischen Therapie mit größeren und vielfältigeren Stichproben hingewiesen. Methylendioxymethamphetamin (MDMA, Ecstasy) wird als empathogene Droge, also die Neigung zu sozialem Umgang steigernde Substanz gesehen. Psychische, Verhaltens- oder Entwicklungsstörungen könnten neben der Depression auch eine mögliche Indikation darstellen. |