Vogel W |
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Zwanzig Jahre Hepatits C: Eine aktuelle Umfrage bei Allgemeinmedizinern in Österreich Journal für Gastroenterologische und Hepatologische Erkrankungen 2008; 6 (3): 7-15 Volltext (PDF) Summary Praxisrelevanz Abbildungen Die Prävalenz der Hepatitis C in Österreich ist noch nicht eindeutig gesichert und dürfte zwischen 0,5 und 0,8 % liegen. Die Erkrankung verläuft in der Regel ohne typische Symptome bis ins fortgeschrittene Stadium. Die Diagnostik sollte bei laborchemischen oder klinischen Verdachtsmomenten mittels Antikörper und PCR folgen. Die Therapie lässt sich mit gutem bis sehr gutem Erfolg maßgeschneidert nach Genotyp, Viruslast und Viruskinetik durchführen. Die Therapieergebnisse sind auch bei Patienten mit einem Drogenhintergrund ausgezeichnet, verlangen aber einen interdisziplinären Ansatz. Trotz der gesicherten Diagnostik und klar definierter Behandlungsregeln betreuen nach einer aktuellen Umfrage nur etwa 3–10 % (?) aller Allgemeinmediziner in Österreich Hepatitis C-Patienten. Als Voraussetzung sehen sie eine enge Kommunikation und Zusammenarbeit mit einem Hepatitiszentrum. Die klinischen und epidemiologischen Erfahrungen, die die Allgemeinmediziner berichten, decken sich mit den internationalen. Zirka 30 % der Allgemeinmediziner betreuen Hepatitis C-Patienten mit einem Drogenhintergrund. Diese weisen sich durch besondere Kenntnis der Erkrankung und besonderes Interesse aus. Die Österreichische Substitutionslandschaft muss als heterogen bezeichnet werden. Die etablierten Informationsund Fortbildungsschienen sind nach Meinung der Befragten zufriedenstellend, sollten aber weiter ausgebaut werden. |