David M et al. |
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Sterilität und Sterilitätstherapie bei Migrantinnen - eine Standortbestimmung Journal für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie - Journal of Reproductive Medicine and Endocrinology 2009; 6 (2): 58-62 Volltext (PDF) Summary Praxisrelevanz - Während deutsche und andere westeuropäische Paare eher selbst- und partnerbezogene Motive für den Kinderwunsch erkennen lassen, ist der Kinderwunsch türkeistämmiger Paare stärker von deren sozialem Umfeld geprägt. - Die Erwartungen der Familie und die eigene Angst vor Kinderlosigkeit führen Migrantinnen aus islamisch-patriarchalen Gesellschaften oft sehr früh in die reproduktionsmedizinische Behandlung. - Eine bessere Informiertheit der Paare mit Migrationshintergrund über die Ursachen von Sterilität könnte helfen, zumindest einen Teil der Schuld- und Schamgefühle im Zusammenhang mit ungewollter Kinderlosigkeit abzubauen. - In der Sterilitätsberatung und der Aufklärung über Behandlungsmöglichkeiten sind spezifische Fertigkeiten und Herangehensweisen sowie kultursensitive Ansätze nötig, um den sozialen und kulturellen Besonderheiten im Umgang mit Sterilität bei betroffenen Migrantinnen bzw. Paaren mit Migrationshintergrund gerecht zu werden. |