Katzorke Th, Kolodziej FB |
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Zum gegenwärtigen Stellenwert der homologen Insemination - ein Update Journal für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie - Journal of Reproductive Medicine and Endocrinology 2009; 6 (3): 99-106 Volltext (PDF) Summary Praxisrelevanz Abbildungen Die Insemination ist ein einfaches Verfahren der Reproduktionsmedizin und wird häufig als die erste Behandlungsoption bei ungewollter Kinderlosigkeit betrachtet. Ihre Erfolgschancen werden gemeinhin überschätzt und zwar sowohl von Patienten als auch von Ärzten. Erst unter hohem Aufwand wie ovarieller Stimulation mit Gonadotropinen, Ultraschallmonitoring und Ovulationsinduktion werden mit der IUI akzeptable Ergebnisse von etwa 10–15 % erzielt. Da die Erfolgsaussichten stark vom weiblichen Alter beeinflusst werden, ist die Insemination keine Therapie für ältere Patientinnen. Ebenso ist sie keine Option für Paare mit stärkerer Einschränkung der Spermienparameter. Frauenärzte und Urologen (Andrologen) sind angehalten, Paare mit Kinderwunsch entsprechend umfassend aufzuklären, auch unter dem Aspekt einer Kosten-Nutzen-Rechnung, und zügig die Kooperation mit dem spezialisierten Reproduktionsmediziner zu suchen. |